Jetzt wird die Rallye Dakar wieder richtig beliebt! Fernando Alonso hat mit seinem starken Debüt bei der diesjährigen Ausgabe der Wüsten-Rallye womöglich den sandigen Weg geebnet für weitere Rennsport-Größen, die sich in dieses Abenteuer stürzen wollen.
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Alonso selbst ist jedenfalls angefixt. „Ich kann mir gut vorstellen, dass ich hier noch einmal fahre. Aber wann, das wird die Zukunft zeigen“, hat der Spanier nach der Rallye 2020 gesagt.
Alonso
Fernando Alonso gab einen starken Einstand bei der Rallye Dakar
Jacky Ickx, Formel-1-Vizemeister von 1969 und 1970, gewann die Rallye Dakar 1983. Er glaubt: „Alonso hat absolut das Zeug, dieses Offroad-Rennen zu gewinnen. Er ist schnell, er ist kämpferisch und er hat das Talent. Was du bei der Rallye Dakar aber brauchst, ist Erfahrung.“
Dazu braucht man sich nur mal das Alter der besten drei Fahrer in diesem Jahr anschauen: Sieger Carlos Sainz ist 57 Jahre, Nasser Al-Attiyah 49 und Stéphane Peterhansel 54 Jahre alt.
Alonso war auf Rang 13 bester von 14 Rookies unter den 83 Startern. Das war stark – und damit scheint er das Eis für weitere Motorsport-Größen in der Wüste gebrochen zu haben.
Nasser Al-Attiyah, der schon Alonso bei seinem Einstand unterstützte, will zum Beispiel Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi holen. „Es wäre gut, noch mehr Stars an Bord zu haben“, erklärt er. „Valentino habe ich schon gefragt. Er zeigt durchaus Interesse.“
Rossi ist 41 Jahre alt und fährt 2020 womöglich seine letzte Saison in der MotoGP. „Nach meiner Karriere will ich weiter Rennen fahren – dann mit dem Auto. Die Dakar ist durchaus etwas, das interessant ist“, sagt der Italiener.
Ein anderer Rossi will definitiv die Rallye Dakar bestreiten: Alexander Rossi, 2016 Sieger der 100. Ausgabe des Indy 500 sowie ein ehemaliger Formel-1-Fahrer. Er fuhr auch schon das Wüsten-Rennen Baja 1000. Rossi: „Ich arbeite an einem Dakar-Programm. Dieses Jahr ging es wegen anderer Verpflichtungen leider nicht.“
Die Zukunft der Rallye Dakar sieht also rosig aus. Die Veranstalter sind auch in Verhandlungen mit anderen Ländern über die Ausgabe 2021. In diesem Jahr fand die Wüsten-Rallye nur in Saudi-Arabien statt. 2021 soll sie in diesem Gebiet ausgeweitet werden.
Traurige Nachrichten gibt es allerdings noch im Nachklang: Der Motorradpilot Edwin Straver hat seinen Sturz auf der vorletzten Etappe nicht überlebt. Weil keine Besserung auftrat, hat die Familie die lebenserhaltenen Geräte abschalten lassen. Straver ist das 69. Todesopfer der Rallye.

Von

Michael Zeitler