Große Ehre für Deutschlands Rennsport-Ikone Walter Röhrl: Als erster Rallye-Pilot und Nicht-Formel 1-Weltmeister wurde der Regensburger gestern Abend in die Hall of Fame (Ruhmeshalle) des Rallyesports aufgenommen. Die Zeremonie fand am Sitz der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) in Paris statt.
Röhrl bedankte sich dabei mit einem flotten Spruch: „Es ist eine gute Chance sich bei Michèle (Mouton; d. Red.) zu entschuldigen. „Mein Titel 1982 war ein Fehler. Es wäre die einzige Chance gewesen, dass eine Frau in der Geschichte des Rallyesports Weltmeisterin wird – und die habe ich zerstört.“

Damals besiegte Röhrl Mouton im Opel Ascona mit zwölf Punkten Vorsprung und holte seinen zweiten WM-Titel.
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Der Lange, wie er aufgrund seiner Körpergröße auch genannt wird, begann seine Rallye-Karriere im Jahr 1968 auf privaten Fahrzeugen. 1972 wurde der gebürtige Regensburger Werksfahrer und etablierte sich auf Anhieb in der Weltspitze. Röhrl gewann die Rallye Monte Carlo insgesamt vier Mal auf vier unterschiedlichen Marken (Fiat, Opel, Lancia und Audi)und wurde zweimal Rallye-Weltmeister (1980 im Audi Quattro).
1981 startete er auf einem Porsche 924 in der Deutschen Rallye-Meisterschaft sowie in einem Porsche 911 beim WM-Lauf San Remo und begann in den 80er Jahren, ab dem Porsche 964 Carrera 4 mit Allrad-Antrieb an der Entwicklung von Porsche-Sportwagen mit zu wirken.
Cooler Röhrl-Spruch in Ruhmeshalle
Neben Walter Röhrl wurden noch acht weitere Rallye-Champions in die Hall of Fame aufgenommen.
Höhepunkte in Röhrls Entwicklungs- und Abstimmungs-Tätigkeit waren die Supersportwagen Porsche 959, Carrera GT und 918 Spyder. Seit 1993 ist Walter Röhrl zudem auch als Porsche-Markenbotschafter weltweit im Einsatz.
Aufgenommen in die Hall of Fame wurden alle 17 Rallye-Champions. Neun waren persönlich anwesend: neben Röhrl auch Sébastien Loeb, Tommi Mäkinen, Marcus Grönholm, Ari Vatanen, Petter Solberg, Miki Biason, Carlos Sainz, Didier Auriol.