Airdream, Econetic, DRIVe oder Blue Efficiency – blumige Wortschöpfungen, die uns auf grüne Gedanken bringen sollen. Erfunden wurden sie von Marketing-Fachleuten und kennzeichnen Hightech-Sparmodelle von Audi bis VW. Was sich hinter den trendigen Bezeichnungen verbirgt, steht selten in den Hochglanzprospekten. Wir haben jedenfalls viel heiße Luft und wenig Hightech entdeckt. Beispiel Renault. Beim französischen Hersteller darf sich jedes Modell "eco2" nennen, vorausgesetzt, der CO2-Ausstoß liegt unter 140 Gramm pro Kilometer. Toll. Das überbietet locker die 120-Gramm-Grenze, die die Finanzämter ab 1. Juli bei der Berechnung der neuen Kfz-Steuer ziehen. Technische Raffinesse sucht der Sparfan hier vergebens. Wie bei vielen anderen Modellen auch.
Hinter welchen Namen sich Hightech verbirgt und welche nur leere Worthülsen sind, erfahren Sie oben in der Bildergalerie.

Die zehn besten Spartipps

1. Reifendruck erhöhen
Den Luftdruck um 0,3 bis 0,5 Bar erhöhen, das verringert den Rollwiderstand. Grund: Die zusätzliche Luft im Reifen stabilisiert das Gummi, weniger Walkarbeit und weniger Wärmeentwicklung.
2. Umstellen auf 0- oder 5W-Synthetiköl
Ein dünnes Öl setzt einem kalten Motor weniger Widerstand entgegen. Die innere Reibung nimmt ab.
3. Reifen mit reduziertem Rollwiderstand Leichtlaufreifen sind auf Sparen getrimmt. Vorsicht, bei einigen Modellen leiden die Fahreigenschaften, der Bremsweg bei Nässe kann länger werden.
4. Auf Komfort verzichten

Klimaanlage, Sitzheizung oder elektrisch verstellbare Sitze – der Betrieb kostet Energie, die zusätzlichen Einbauten erhöhen das Fahrzeuggewicht.
5. Kurzstrecke vermeiden
Im Kaltstartbetrieb ist der Verbrauch deutlich höher, das liegt zum Beispiel an Kraftstoffanreicherung und ungünstigen Verbrennungstemperaturen.
6. Fahrweise anpassen
Ausreichend Abstand halten, früh schalten, Vollgasfahrten vermeiden, vorausschauend und mit niedriger Drehzahl fahren, um Sprit zu sparen.
7. Motor abstellen
Auch bei kurzen Ampelstopps lohnt das Abschalten des Motors. Wichtig: Batterie und Motor müssen technisch in Ordnung sein.
8. Regelmäßig zur Fahrzeugwartung
Verdreckter Luftfilter, verschlissene Zündkerzen oder eine verstellte Motorsteuerung – schlecht gewartet verbraucht ein Auto deutlich mehr.
9. Fahrwege planen
Wer im Stau steht, verbraucht unnötig viel Sprit. Reiseroute und -beginn so legen, dass möglichst freie Fahrt auf allen Strecken besteht.
10. Kraftstoffpreise vergleichen

Ein großer Umweg lohnt oft nicht, trotzdem immer bei der billigsten Tankstelle kaufen, das erhöht den Druck, die Preise zu senken.

Fazit

Endlich, die Hersteller denken ans Sparen. Es nützt aber nichts, den Autos nur nette Marketingnamen zu verpassen. Wer es ernst meint, bietet technische Lösungen. Eine Zukunft ohne Elektro- oder Hybridantrieb scheint kaum vorstellbar, hier stehen viele Autobauer noch auf der langen Leitung. Hoffentlich nicht allzu lange, denn spätestens bei der nächsten Explosion der Kraftstoffpreise suchen Autokäufer wieder nach Alternativen.