Ratgeber Lackpflege
Der Angriff der Tiere

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Achtung, Attacke: von Mardern, Vögeln und Pulvinaria vulgaris, der Gemeinen Napfschildlaus. Ganz schön fies, der Angriff der Tiere. Wer die Tipps von AUTO BILD beherzigt und sein Auto immer sauber hält, fährt besser.
Bild: Werk /
Wachen Sie morgens auch bei geöffnetem Fenster auf? Einfach herrlich! Sie zwitschern so schön, sie trällern ihre Liedchen, diese possierlichen Tierchen, diese süßen Vögelchen. Hört doch auf! Das sind genau die Flatterviecher, die unsere Autos vollka..., na, Sie wissen schon. Da stellt man sich samstags hin, dreht das Radio auf, Fußballreportage, greift zwei Stunden lang zu Eimer und Schwamm und verwöhnt seinen blechernen Traum. Und dann, wenn der Lack glänzt wie eine Speckschwarte, dann kommen sie. Wie bei Alfred Hitchcocks Meisterwerk "Die Vögel". Patsch! Klatsch! Fieser Kot auf Haube und Dach. So ein Mist! Taube, Spatz und Schwalbe sind nicht die einzigen Lebewesen, die es auf unsere Autos abgesehen haben.
Kabel, Schläuche, Filzmatten dem Marder schmeckt es gut

1. Die Linde, die Läuse, der Lack

2. So ein Mist, dieser Vogeldreck
Man könnte ja das Gefühl haben, die machen das extra. Amsel, Drossel, Fink und Star feuern ihren Kot auf unsere wehrlosen Autos. Dann heißt es: Schnell weg mit dem Vogeldreck, sonst bleibt ein Fleck. Frischer Kot lässt sich leicht mit viel Wasser abwischen. Aber nach einigen Tagen wird's brenzlig, dann frisst der Mist den Lack an. Hier hilft nur noch eine Polier-Prozedur, erst mit Lackreiniger, dann mit Hochglanz-Politur.
3. Macht die Fliege, ihr Mücken!
Sie wollen einfach nicht abgehen. Da kommt der Wagen frisch aus der Waschanlage, und trotzdem haben die vielen Mücken an der Fahrzeugfront noch immer nicht die Fliege gemacht. Da hilft nur eins: die Chemie-Keule in Form von Insekten-Entferner aus der Sprühflasche. Egal ob vor der Hand- oder Maschinenwäsche. Haben sich viele Mücken oder Fliegen auf Motorhaube oder Kühlergrill versammelt, die betreffenden Stellen vor der Wäsche mit Insekten-Entferner behandeln. AUTO BILD hat verschiedene Produkte getestet. Der Sieger: Insekten-Entferner von Sonax, 500 ml gibts für etwa sechs Euro. Übrigens: Unbedingt die Einwirkzeit beachten und die Viecher nur mit einem weichen Schwamm und viel Wasser abwischen, sonst gibt's Kratzer.
4. Der Kerl hat scharfe Zähne
Frühlingszeit ist Marderzeit. Wenns warm wird, steckt das zwei Kilo leichte Raubtier sein Revier neu ab. Und wehe, im Motorraum hat ein fremder Artgenosse schon seine Duftnote hinterlassen! Dann zerkratzt oder zerbeißt der Marder alles, was ihm in den Weg kommt: Filzmatten, Kabel, Schläuche. Und was tun Autobesitzer? Sie sind so einfallsreich wie Daniel Düsentrieb. Hängen Säckchen mit Hunde- und Katzenhaaren in den Motorraum. Oder schieben Gitter unter die Vorderachse. Versuchen ihre Karossen mit Klosteinen oder Mottenkugeln zu schützen, wollen das kleine Raubtier sogar per Ultraschall vertreiben. Was das alles nutzt? Auf lange Sicht nichts bis gar nichts. AUTO BILD hat das probiert. Aber auch eine Lösung entdeckt: Dauerhaft vertreiben nur Stromschläge den Marder. Stromführende Metallplatten sollen die kleinen Beißer vertreiben. Preise der Bausätze: 65 bis 120 Euro, Infos unter kuk-schuster.de oder mardersicher.de. Übrigens: Oft zahlt bei Marderschäden die Teilkasko, manche Versicherungen bieten für solche Schäden gesonderte Policen an.
5. Milbenalarm in Ihrem Auto

6. Hatschi! Fiese Keime im Wagen
Entschuldigung, die Allergie. Ganz schön gefährlich ist das. Ein Nieser bei Tempo 50 bedeutet 13 Meter Blindflug. Aber was soll man machen? Fenster zu, Dach zu! Das wäre schon mal ein Anfang. Aber erst mit dem richtigen Filter wird das Auto zur heuschnupfenfreien Zone. Sperren Sie die Pollen aus! Wie das geht? Ein Pollenfilter muss her. Wo er nicht serienmäßig an Bord ist, lässt er sich nachrüsten, je nach Autotyp gehts im Zubehör für 'nen Zehner los. Ist er serienmäßig an Bord? Dann sollte der Pollenfilter einmal im Jahr getauscht werden am besten gegen einen Aktivkohlefilter (ab 25 Euro). Vorteil dieser Filter: Sie halten auch gasförmige Schadstoffe wie Ozon, Benzol oder Stickstoffdioxid zurück. Den Austausch des Filters schafft jeder in 20 Minuten. Allergiker können mit einem Desinfektionsspray (15 bis 20 Euro, Zubehör) übrigens die Keime in der Klimaanlage reduzieren.
7. Achtung, schwere Brocken!

Fazit
Vogelkot, Lindenkleister, Mücken und Milben – ganz schön fies, der Angriff der Tiere. Wer unsere Tipps beherzigt und sein Auto immer sauber hält, fährt besser.
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