"Hallo, dürfen wir einmal Ihren Reifendruck kontrollieren" Das fragte AUTO BILD auf dem Parkplatz eines Baumarktes – bei 60 Autofahrern durften wir. Wer abwinkte, fuhr eventuell mit schlappen Reifen und deshalb mit einem versteckten Risiko an Bord davon (siehe Bildergalerie). Denn das Ergebnis unserer Tests war erschreckend: 21 der 60 Autofahrer waren mit zu wenig Luft in den Reifen unterwegs. Und sogar 38 wussten nicht mehr, wann sie das letzte Mal den Reifendruck ihres Autos kontrolliert hatten. "Ich hätte mit noch mehr gerechnet," kommentiert Michael Uhl von Bridgestone das Ergebnis. "Denn wir haben europaweit 8700 Fahrzeuge untersucht. Und dabei stimmte sogar bei mehr als 50 Prozent der Autos der Druck an mindestens einem Reifen nicht."
Leichtsinn – und Geldverschwendung, denn wer mit zu wenig Druck im Reifen unterwegs ist, erhöht dessen Verschleiß sowie den Benzinverbrauch. Schlimmer: Er riskiert sogar Reifenplatzer. Kaum besser fiel das Ergebnis unseres zweiten Prüfpunktes aus, des Reifenverschleißes. Denn dabei war an neun Fahrzeugen sogar die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe von 1,6 Millimetern unterschritten. "Das verbleibende Profil ist viel zu gering", so Bridgestone-Mann Uhl. "Ab drei Millimetern an Sommerreifen empfehlen wir dringend deren Austausch, um die Gefahr von Aquaplaning erheblich zu verringern." Tipp von AUTO BILD Redakteur Bernd Volkens: Die Druckkontrolle kostet Zeit, und man macht sich die Hände schmutzig. Wer es bequemer möchte, kann ein System zur automatischen Kontrolle nachrüsten. Dabei werden in den Rädern Sender montiert, die Anzeige erfolgt über ein Display. Die Kosten liegen bei rund 300 Euro.