Ratgeber Reifen: Interview
Das Rad der Zeit

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Christoph Kalla (Leiter Marketing, Forschung und Entwicklung PBR Lanxess AG) arbeitet heute schon an der Reifentechnologie von morgen. Fünf Fragen an den Reifenexperten der Lanxess AG.
Bild: Werk
• Wie viel Sparpotenzial steckt im Reifen der Zukunft?
Wir arbeiten für die nächsten zwei Jahre an einer Absenkung des Kraftstoffverbrauchs um weitere drei Prozent und sind zuversichtlich, bis zum Jahre 2040 eine Halbierung des Rollwiderstands erreichen zu können.
Wir arbeiten für die nächsten zwei Jahre an einer Absenkung des Kraftstoffverbrauchs um weitere drei Prozent und sind zuversichtlich, bis zum Jahre 2040 eine Halbierung des Rollwiderstands erreichen zu können.
• Werden dabei andere Eigenschaften wie Nasshaftung oder Abriebverhalten nicht verschlechtert?
Nein, mithilfe moderner Materialien und entsprechender Technologie können entscheidende Eigenschaften sogar gleichzeitig verbessert werden.
• Müssen wir uns beim Reifen der Zukunft auf neue Reifendimensionen einstellen?
Ja, schmalere Dimensionen mit neuen Profildesigns und große Räder werden verstärkt zum Einsatz kommen.
• Immer mehr Elektrofahrzeuge drängen auf den Markt. Welche speziellen Anforderungen stellen sie an den Reifen?
Durch den höheren Wirkungsgrad von Elektromotoren hilft jedes Prozent einer Rollwiderstandsreduzierung, die Reichweite überproportional zu verlängern. Aufgrund stärkerer Antriebskräfte werden außerdem größere Durchmesser erforderlich sein.
• Wie ist Ihre Vision vom Reifen des Jahres 2025?
Auch der Reifen der Zukunft bleibt ein luftgefedertes Bauteil, das durch Kautschukmischungen in Form gehalten wird. Im Prinzip werden sich die Anforderungen an Reifen im Wesentlichen nicht verändern. Sparpotenzial und Sicherheit werden noch mehr in den Fokus rücken.