Reevolt e-Käfer: Fahrbericht
Stromern im Käfer

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E-Nachrüstung für 11.400 Euro. Ein Hamburger Unternhemer elektrisiert einen Käfer. Wir sind den lautlosen Youngtimer gefahren.
Elektroantriebe waren bisher nur etwas für moderne Autos. Der Hamburger Unternehmer Sirri Karabag will das ändern. Er bietet für 11.400 Euro Elektromotor, Multibox, Ladegerät, Batterie und Bioethanol-Heizung in einem Nachrüst-Set an. Rein theoretisch passt es in jedes Auto. Allerdings eignen sich Young- und Oldtimer besonders gut, die sind nicht so verbaut, bieten ausreichend Platz. Wie einfach die Umrüstung ist, demonstriert Karabag mit einem VW-Käfer von 1997. Boxermotor raus, E-Antrieb rein, fertig. Nach dreimonatigem Prozess passt das Set auch in andere Käfer, der Einbau soll maximal acht Stunden dauern. Allerdings ist die Montage nicht im Preis inbegriffen. Was mit dem Käfer geht, ist auch bei anderen Autos machbar. Wer beispielsweise einen Golf III elektrisieren will, muss etwas Zeit beim erstmaligen Umrüsten einplanen. Dafür kassiert der Kunde aber eine Provision für alle künftigen Golf III-Umrüst-Sets. Wie sich so ein altes Auto mit neuem Herzen fährt, klärt der erste Fahrbericht im sogenannten Reevolt e-Käfer.
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Alte Karosse, neues Herz: Die Ladezeit an der Haushaltssteckdose dauert fünf Stunden.
Da Karabag dem Käfer neben der giftgrünen Folierung neue Stoßdämpfer spendierte, liegt der Wagen angenehm straff auf der Straße, schluckt Unebenheiten ohne grobe Stöße und ohne Klappern. Geblieben ist der alte Tacho, der neben der Geschwindigkeit in der Tankanzeige den Ladezustand der Batterie anzeigt. Bis zu 120 Kilometer weit soll der Käfer bei moderater Fahrweise kommen. Innentemperatur, Fahrmodi und Akkukapazität lassen sich zusätzlich auf einem Touchscreen in der Mittelkonsole regeln und darstellen. Das fehlende Dröhnen des Boxermotors lenkt die Aufmerksamkeit auf den Rest des Käfers, lasst die Steifigkeit der Karosserie und Abrollgeräusche ungefiltert wahrnehmen. Sicherlich eine andere, eine neue Art und Weise, einen Youngtimer zu bewegen, aber nicht unsympathisch. Den kompletten Artikel mit weiteren Fotos gibt es in der neuen AUTO BILD 38/2013 – ab sofort im Handel.
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