Wo in Deutschland sind die Vielfahrer zu Hause? Wer zahlt am meisten für die Kfz-Versicherung? Das verrät der Verbraucher-Atlas des Vergleichsportals Verivox. Alle über das Portal abgeschlossene Kfz-Versicherungen für privat genutzte Pkw im Zeitraum von November 2017 bis Oktober 2018 wurden dafür ausgewertet. Ein Ergebnis: Die durchschnittlich höchsten Beiträge für ihre Kfz-Versicherung zahlen die Bayern. Von den 20 teuersten Städten und Landkreisen liegen 15 im Freistaat. Die Versicherungspreise für München liegen sogar 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Besonders günstig ist es für Autofahrer im Kyffehäuserkreis, Landkreis Mansfeld-Südharz und im Salzlandkreis. Hier müssen die Autofahrer rund 30 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt für ihre Kfz-Versicherung ausgeben. 

Preise für die Kfz-Versicherung variieren je nach Region stark

Doch was ist der Grund für die stark variierenden Preise in Deutschland? Zum einen sind es die Regionalklassen. Das heißt: Müssen in bestimmten Städten und Kreisen besonders viele Schäden reguliert werden, stufen die Kfz-Versicherer diese Regionen schlechter ein als andere. Somit steigen die Prämien (siehe Regionalklassen 2019). Aber auch die Typklassen, mit der das Schadenrisiko eines Autos eingestuft wird, spielen bei der Preisbildung der Versicherungsbeiträge eine Rolle. Für Fahrzeuge mit einer höheren Typklasse fallen höhere Versicherungsbeiträge an als für die mit einer niedrigen Typklasse. Die höheren Beiträge in Bayern könnten also zustande kommen, weil viele Kreise in Ober- und Niederbayern und der Oberpfalz einer teuren Regionalklasse angehören. Gleichzeitig sind in diesen Regionen vergleichsweise viele leistungsstarke Autos unterwegs, die tendenziell auch in teure Typklassen eingestuft sind.
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Wo werden die längsten Strecken gefahren?

Entscheidend für die Höhe der Versicherungsbeiträge sind auch die angegebenen Kilometer. Der Verivox Verbraucher-Atlas kommt zu dem Schluss, dass die meisten Kilometer von Autofahrern aus dem Landkreis Tirschenreuth in Ostbayern zurückgelegt werden. Im Jahr fahren sie durchschnittlich 14.747 Kilometer. Dahinter liegen der Heidekreis (Niedersachsen), der Altmarkkreis Salzwedel (Sachsen-Anhalt), die Kreise St. Wendel (Saarland), Landsberg am Lech (Bayern), Coesfeld (Nordrhein-Westfalen) und Rotenburg Wümme (Niedersachsen). Sie alle knacken die 14.000-Kilometer-Marke. Laut Verivox könnte es daran liegen, dass diese Landkreise oft eine große Flächenausdehnung haben oder eine eher geringe Bevölkerungsdichte. Die wenigsten Kilometer werden im Südwesten von Deutschland gefahren. Der mögliche Grund: In der Fläche gibt es viele Industriebetriebe. Das sorgt für kürzere Arbeitswege und senkt die durchschnittliche Fahrleistung im Jahr.
Neben den genannten Faktoren (Regional- und Typklasse, Fahrleistung, Pkw-Alter) gibt es rund 50 weitere Tarifmerkmale, die die Höhe des Versicherungsbeitrags beeinflussen. Jeder Versicherer setzt hier andere Maßstäbe. Deswegen ist es ratsam vor dem Abschluss einer Kfz-Versicherung die Tarife mit einem Vergleichsrechner zu vergleichen. Hier gibt es die weiteren Ergebnisse des Verbraucher-Atlas.

Bildergalerie

Symbolfoto Kfz- Versicherungen
Ortsschild Münster
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Kamera
Regionalklassen in 40 Städten: Was ändert sich?

Von

Isabella Sauer