Nach monatelangen Verhandlungen ist der englische Autobauer MG Rover jetzt verkauft: Die Insolvenzverwalter von PricewaterhouseCoopers gaben am Freitag dem chinesische Autohersteller Nanjing Automobile den Zuschlag und entschieden sich gegen eine neuerliche Offerte der Shanghai Automotive Industrie Corp (SAIC), die vergangene Woche wieder in die Übernahmeverhandlungen eingestiegen war. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, es wird aber über eine Summe zwischen 70 und 75 Millionen Euro spekuliert.

Die Chinesen wollen den größten Teil der Fabrikationsanlagen in England demontieren und in Fernost wieder aufbauen. Angeblich soll aber auch weiterhin im bestehenden Werk in Longbridge produziert werden und ein Entwicklungs- und Designzentrum mit über 1500 Mitarbeitern in Europa entstehen – die genauen Pläne der staatlichen Nanjing-Gruppe sind noch unklar. Ebenso, ob BMW Nanjing die Namensrechte an "Rover" verkauft und wie man mit der Tatsache umgeht, daß SAIC seit kurzem die Rechte am Rover 75 besitzt.