SEMA 2018: Vaughn Gittin Jr. Interview
Der Ring hätte ihn fast erwischt!
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Prodrifter Vaughn Gittin Jr. verrät im Interview, wie schwierig die Nordschleife für ihn war und was er privat für Autos fährt! Alle Infos zum "Drift King of the Ring"!
In den USA ist Prodrifter Vaughn Gittin Jr. ein absoluter Star! Hierzulande ist der 38-Jährige spätestens seit seinem Video "Drift King of the Ring" bekannt. Darin driftet Vaughn Gittin Jr. in seinem Monster Energy Ford Mustang RTR in bester Ken-Block-Manier die komplette Nürburgring Nordschleife! Innerhalb von nur vier Wochen wurde das Video schon knapp 500.000 Mal angeschaut. Hier geht's zum Video.
Im Rahmen der größten Tuningmesse der Welt, der SEMA, hat AUTO BILD den Prodrifter getroffen und sprach mit ihm über den Nordschleifen-Drift.
AUTO BILD: Wie kam es zu der Entscheidung, die Nordschleife zu driften?
Vaughn Gittin Jr.: Ich bin die Nürburgring Nordschleife schon unendlich oft auf der Spielekonsole gefahren – zuerst in Gran Turismo und dann in Forza Motorsport 7. Und ich kann dir sagen, dass die Videospiele die Strecke auf den Millimeter genau widerspiegeln. Das erste Mal war ich 2011 am Nürburgring, und bin damals meine ersten Runden in einem gemieteten Suzuki Swift während der Touristenfahrten gefahren. Schon damals habe ich mich direkt in die Strecke verliebt. Nach den ersten Metern habe ich mir geschworen, dass ich die Nordschleife eines Tages driften werde! Im November 2017 war es soweit, allerdings hat es die ganze Zeit geregnet, sodass ich letztes Jahr nur mit dem Ford Raptor um die Strecke gedriftet bin. Dieses Jahr war es dann wirklich soweit, dass ich mit dem Mustang auf dem Nürburgring driften konnte. Der Gedanke hinter der Idee war einfach: Ich war auf der Suche nach der ultimativen Herausforderung, etwas, das noch nie zuvor versucht wurde!
AUTO BILD: Coole Sache! Aber jetzt mal ehrlich, wie viele Versuche hast du gebraucht, um die kompletten 20,832 Kilometer der Nordschleife zu driften?

In seinem RTR Mustang hat uns der Prodrifter eine Runde mitgenommen!
AUTO BILD: Als Prodrifter bist du bestimmt schon viele Rennstrecken gefahren – würdest du sagen, dass die Nürburgring Nordschleife die anspruchsvollste Strecke der Welt ist?
Vaughn Gittin Jr.: Absolut – zu 100 Prozent! Auf dem Nürburgring gibt es so viele blinde Kurven, und während man noch die eine Kurve fährt, denkt man schon ein oder zwei Kurven weiter. Und ich kann die Nordschleife noch nicht auswendig. Für mich war es eine besondere Herausforderung am Kurvenausgang richtig positioniert zu sein, um die nächste Kurve perfekt zu erwischen. Aber die Nordschleife ist ohne Frage die schwierigste Rennstrecke der Welt – es gibt keinen Platz für Fehler. Wenn du abfliegst, wird es schlimm! Als ich ausgestiegen bin, musste ich tatsächlich erst mal durchatmen. Ich war aufgeregt und habe mich wie ein kleines Kind gefühlt!
AUTO BILD: Jetzt wo du diese Herausforderung gepackt hast, was kommt als Nächstes? Was könnte besser sein, als die Nordschleife zu driften?
Vaughn Gittin Jr.: In diesem Moment weiß ich es nicht! Aber ich habe natürlich ein Auge auf ein paar andere coole Orte, dazu kann ich jetzt noch nicht allzu viel sagen, aber ich habe da etwas geplant! Und ich bin natürlich auch immer offen für Vorschläge. Also wenn es von eurer Seite irgendwelche Ideen gibt, immer her damit! Aber der Nürburgring war die ultimative Erfahrung für mich!
AUTO BILD: Eine letzte persönliche Frage, welches Auto fährst du privat?

Auch privat fährt Vaughn Gittin Jr. Ford. Neben einem Raptor steht auch der Supersportwagen GT in seiner Garage.
AUTO BILD: Dann müssen wir wohl noch mal wiederkommen!
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