Sparen mit Normalbenzin
Mit Normal läuft es auch

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Heute schon getankt? Wieder über die Super-Preise geärgert? Es gibt eine Sparmöglichkeit: Normal tanken!
Bei sinniger Fahrt kaum Unterschiede
Die Benzinpreistafeln drehen sich derzeit schneller als die Früchtchen eines einarmigen Banditen. Es geht ans Eingemachte. Es geht ans sauer verdiente Geld. Drehen wir den Spieß um: Geben wir den Spritverkäufern doch Saures. Ja, geht denn das? – werden Sie fragen. Natürlich. Wer einen Benziner mit Supersprit-Appetit fährt, der kann durchaus mal vor der billigeren Normalbenzin-Säule halten.
Was heißt billig – so runde 2,60 Mark (das rechnen wir mal ganz altbacken, damit die richtige Ökosteuerfreude aufkommt) kostet derzeit der Liter 91-Oktan-Saft in Deutschland. Und die Drei-Mark-Schwelle für 100-Oktan-Premiumsprit soll auf Sylt auch schon übertroffen worden sein. Dort trifft es zwar in der Regel keine Armen, uns geht es aber um die Frage: Kann ein Benzinmotor, der nach Herstellervorgabe mit 98 (Super plus) oder 95 (Super) Oktan betrieben werden soll, auch mit billigerem Normalbenzin (91 Oktan) über die Runden kommen?
AUTO BILD fuhr wir mit seinem Dauertestwagen Skoda Octavia, der seine Höchstleistung nur mit 98-Oktan-Super-plus erreicht, gen Klettwitz. In Sichtweite des EuroSpeedway betreibt der DEKRA dort ein hochmodernes Testzentrum. Auf dessen Prüfstand wurde der FSI-Motor nacheinander mit allen drei Benzinsorten gefüttert. Das Ergebnis ist ziemlich klar: Im Europa-Meßzyklus (siehe Seite drei), der allerdings nur bis Tempo 120 geht und keine Vollgas-Etappen enthält, gab es beim Verbrauch nur minimale Unterschiede, die in den Bereich Meßtoleranz fallen.
Was heißt billig – so runde 2,60 Mark (das rechnen wir mal ganz altbacken, damit die richtige Ökosteuerfreude aufkommt) kostet derzeit der Liter 91-Oktan-Saft in Deutschland. Und die Drei-Mark-Schwelle für 100-Oktan-Premiumsprit soll auf Sylt auch schon übertroffen worden sein. Dort trifft es zwar in der Regel keine Armen, uns geht es aber um die Frage: Kann ein Benzinmotor, der nach Herstellervorgabe mit 98 (Super plus) oder 95 (Super) Oktan betrieben werden soll, auch mit billigerem Normalbenzin (91 Oktan) über die Runden kommen?
AUTO BILD fuhr wir mit seinem Dauertestwagen Skoda Octavia, der seine Höchstleistung nur mit 98-Oktan-Super-plus erreicht, gen Klettwitz. In Sichtweite des EuroSpeedway betreibt der DEKRA dort ein hochmodernes Testzentrum. Auf dessen Prüfstand wurde der FSI-Motor nacheinander mit allen drei Benzinsorten gefüttert. Das Ergebnis ist ziemlich klar: Im Europa-Meßzyklus (siehe Seite drei), der allerdings nur bis Tempo 120 geht und keine Vollgas-Etappen enthält, gab es beim Verbrauch nur minimale Unterschiede, die in den Bereich Meßtoleranz fallen.
Optimale Leistung nur mit optimalem Benzin
Bei der Leistung hingegen zeigte sich, daß die Nennleistung von 85 kW in der Tat nur mit Super plus erreicht wird. Klare Konsequenz und Aussage: Wer mit seinem Superbenzin-Auto nur in der Stadt und ab und an auf einer Schnellstraße herumjuckelt, der kann Normalbenzin (91 Oktan) tanken. Das ist immerhin zwei Cent billiger als Super (95 Oktan), das wiederum sechs Cent billiger als Super plus (98 Oktan) ist.
Von den 100-Oktan-Premium-Sorten, die weitere vier Cent Aufpreis kosten, raten die meisten Hersteller ab. Den kompletten Artikel mit den Antworten sämtlicher Hersteller bekommen Sie für 1,00 Euro in unserem Heftarchiv. BMW zum Beispiel bekennt ganz selbstbewußt: "Unsere Motoren erkennen 'schlechtere' Spritqualität, deshalb können sie bedenkenlos mit Normalbenzin (geringe Leistungseinbuße!) betrieben werden." Denn ein Klopfsensor erkennt heute in jedem modernen Benzinmotor, welche Spritqualität gerade verarbeitet wird.
Wer nach der Stadt-/Landerholung aber wieder die linke Spur der Autobahn besetzen möchte oder vollbeladen mit Anhänger in den Urlaub strebt, der sollte unbedingt die vom Hersteller empfohlene Oktan-Qualität in den Tank schütten. Denn im Vollastbereich, für den es leider noch keinen Testzyklus gibt, arbeiten Motoren am wirtschaftlichsten nur mit der vorgeschriebenen Benzinsorte.
Von den 100-Oktan-Premium-Sorten, die weitere vier Cent Aufpreis kosten, raten die meisten Hersteller ab. Den kompletten Artikel mit den Antworten sämtlicher Hersteller bekommen Sie für 1,00 Euro in unserem Heftarchiv. BMW zum Beispiel bekennt ganz selbstbewußt: "Unsere Motoren erkennen 'schlechtere' Spritqualität, deshalb können sie bedenkenlos mit Normalbenzin (geringe Leistungseinbuße!) betrieben werden." Denn ein Klopfsensor erkennt heute in jedem modernen Benzinmotor, welche Spritqualität gerade verarbeitet wird.
Wer nach der Stadt-/Landerholung aber wieder die linke Spur der Autobahn besetzen möchte oder vollbeladen mit Anhänger in den Urlaub strebt, der sollte unbedingt die vom Hersteller empfohlene Oktan-Qualität in den Tank schütten. Denn im Vollastbereich, für den es leider noch keinen Testzyklus gibt, arbeiten Motoren am wirtschaftlichsten nur mit der vorgeschriebenen Benzinsorte.
So funktioniert der Europa-Fahrzyklus
Für die Abgasprüfung muß das Fahrzeug bei einer definierten Temperatur sechs Stunden abgestellt sein. Dann kann der "innerstädtische Zyklus" beginnen. Er besteht aus vier gleichen Abschnitten von jeweils 195 Sekunden, die ohne Pause durchfahren werden. Sie sollen Fahrten im Innenstadt-Verkehr simulieren. Die Wegstrecke beträgt gut vier Kilometer, das Höchsttempo 50 km/h.
Im Anschluß folgt der "außerstädtische Zyklus" mit Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h. Dieser dauert insgesamt 400 Sekunden, dabei werden auf dem Rollenprüfstand fast sieben Kilometer zurückgelegt. Während der Messung werden die Abgase in einem Beutel gesammelt. Aus den ermittelten Schadstoffmassen läßt sich dann der Verbrauch errechnen (Quelle: "Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch").
Im Anschluß folgt der "außerstädtische Zyklus" mit Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h. Dieser dauert insgesamt 400 Sekunden, dabei werden auf dem Rollenprüfstand fast sieben Kilometer zurückgelegt. Während der Messung werden die Abgase in einem Beutel gesammelt. Aus den ermittelten Schadstoffmassen läßt sich dann der Verbrauch errechnen (Quelle: "Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch").
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