Bis zu 30 Prozent der Autofahrer würden im Jahr 2030 auf ein eigenes Auto verzichten, sollten die Kosten weiter steigen und es gute Alternativen geben. Das ist das Ergebnis einer Studie der Strategieberatung Oliver Wyman. 3000 Personen wurden danach befragt, wie sich ihr Mobilitätsverhalten in Zukunft unter bestimmten Bedingungen verändert. Neben höheren Spritpreisen ließe auch ein verbessertes öffentliches Verkehrssystem die Befragten umdenken.
Montage Zapfhahn und Geld
Wo ist die Schmerzgrenze? Bei vier Euro pro Liter Bezin würden 30 Prozent der Autofahrer zu Fuß gehen. Zumindest sagen sie das.
Auffällig ist: Elektroautos sind für viele keine Alternative. "Der Kunde traut dem E-Fahrzeug nicht richtig", glaubt Matthias Bentenrieder, einer der Studienautoren. Bei Spritpreisen von mehr als vier Euro pro Liter würden 29 Prozent auf die Stromer setzen. 30 Prozent würden gleich ganz aufs eigene Gefährtverzichten. Kombiniert mit anderen Faktoren wie einer City-Maut und hohen Parkgebühren wären in Deutschland sogar 40 Prozent der Befragten bereit, das Auto abzuschaffen. Es sei aber möglich, so Bentenrieder, dass das "reale Entscheidungsverhalten konservativer ist". Mit anderen Worten: Auch in Zukunft werden sich Autofahrer nur schweren Herzens vom eigenen Wagen trennen.

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