Stahlkonzern übernimmt finnischen Autobauer
Komplette Autos von Thyssen-Krupp

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Noch in diesem Jahr will Thyssen-Krupp sämtliche Anteile am finnischen Autobauer Valmet Automotive übernehmen.
Führender Komponentenlieferant
Bei Valmet, einem führenden Anbieter im Bau von Prototypen und Kleinserienfahrzeugen, laufen derzeit die Modelle Porsche Boxster und Saab Cabrio vom Band. Erst letztes Jahr hatte Thyssen-Krupp zehn Prozent an Valmet übernommen und dabei eine Zweijahresoption auf die restlichen 90 Prozent ausgehandelt. Jetzt will Thyssen-Krupp alle Anteile übernehmen. Das kündigte Jürgen Harnisch, Vorstandsmitglied der Thyssen-Krupp AG und Chef der Automotive-Tochter, vor Journalisten in San Luis Potosí (Mexiko) an.
Der größte Stahlkonzern des Reviers ist längst führender Komponentenlieferant und Systempartner der Automobilindustrie. An 124 Standorten in 16 Ländern der Erde produziert Thyssen-Krupp Automotive mit 40.600 Mitarbeitern Kurbel- und Nockenwellen, mechanische und elektronische Lenksysteme, Module, Achsen, Stahlfedern, Dämpfungssysteme, Antriebsstränge und komplette Fahrwerke (Jahresumsatz 6,2 Milliarden Euro). Unter den großen Autozulieferanten rangiert die nach Thyssen-Steel zweitgrößte Konzerntochter auf dem respektablen zwölften Platz. Rechnet man das bei Thyssen-Steel starke Segment Karosseriebleche hinzu, wickelt der Konzern mit zehn Milliarden Euro Umsatz ein Viertel des Geschäfts mit den großen Autokonzernen in Europa, USA und Asien ab.
Und es muss längst nicht mehr nur Stahl sein. Als einer der wenigen Zulieferer beherrscht Thyssen-Krupp Automotive Alternativen in Aluminium, Magnesium oder Kunststoff – von der Achse bis zur Karosse. "Wir liefern die Alu-Außenhaut des BMW Z8 und die Kunststoffkarosse des Ford Thunderbird", macht Harnisch die Flexibilität deutlich. Von Thyssen-Krupp, dem Weltmarktführer bei Stahlfedern, stammt auch die elektronisch gesteuerte Luftfederung der Mercedes S-Klasse.
Der größte Stahlkonzern des Reviers ist längst führender Komponentenlieferant und Systempartner der Automobilindustrie. An 124 Standorten in 16 Ländern der Erde produziert Thyssen-Krupp Automotive mit 40.600 Mitarbeitern Kurbel- und Nockenwellen, mechanische und elektronische Lenksysteme, Module, Achsen, Stahlfedern, Dämpfungssysteme, Antriebsstränge und komplette Fahrwerke (Jahresumsatz 6,2 Milliarden Euro). Unter den großen Autozulieferanten rangiert die nach Thyssen-Steel zweitgrößte Konzerntochter auf dem respektablen zwölften Platz. Rechnet man das bei Thyssen-Steel starke Segment Karosseriebleche hinzu, wickelt der Konzern mit zehn Milliarden Euro Umsatz ein Viertel des Geschäfts mit den großen Autokonzernen in Europa, USA und Asien ab.
Und es muss längst nicht mehr nur Stahl sein. Als einer der wenigen Zulieferer beherrscht Thyssen-Krupp Automotive Alternativen in Aluminium, Magnesium oder Kunststoff – von der Achse bis zur Karosse. "Wir liefern die Alu-Außenhaut des BMW Z8 und die Kunststoffkarosse des Ford Thunderbird", macht Harnisch die Flexibilität deutlich. Von Thyssen-Krupp, dem Weltmarktführer bei Stahlfedern, stammt auch die elektronisch gesteuerte Luftfederung der Mercedes S-Klasse.
Neues Werk in Mexiko
In der breiten Werkstoffkompetenz sieht Automotive-Manager Harnisch denn auch "die große Stärke" und den "wichtigsten Wettbewerbsfaktor" für Thyssen-Krupp – neben der technologischen Führungsposition und der Entwicklung vom Komponentenlieferanten hin zum Systempartner. Im Fall Valmet zeige Thyssen-Krupp jetzt seine Gesamtkompetenz im Automobilbau: vom Engineering bis zum kompletten Fahrzeug. Die Aussichten in diesem Geschäft sind zudem verlockend. Immer häufiger lagern große Automobilkonzerne ganze Produktionsschritte oder sogar die Fertigung kompletter Fahrzeuge an ihre Hauptlieferanten aus. So wird mit GM über die Übernahme der Karosseriepresswerke von Opel verhandelt.
Zusätzliches Wachstum verspricht sich Harnisch von weiteren Akquisitionen. Zwar konnte die Chance, beim Ausverkauf des Mannesmann-Konzerns vor zwei Jahren mit Sachs, VDO und Boge auf einen Schlag den Sprung unter die weltweit ersten fünf Automobilzulieferer zu schaffen, mangels Kasse nicht genutzt werden. Siemens und Bosch machten das Rennen. Doch das Thema Akquisitionen ist damit nicht vom Tisch. "Wir reden derzeit mit zehn Wettbewerbern", sagt Harnisch.
Die Schwerpunkte der Automotive-Investitionen setzt Thyssen-Krupp in Europa, USA sowie in Süd- und Mittelamerika. Erst letzte Woche startete das Unternehmen im mexikanischen San Luis Potosí die Produktion von Stahlfedern, Stabilisatoren und Drehstäben. Ausgerüstet werden damit der Ford Fiesta, der Käfer und der New Beetle von VW und diverse Modelle von GM oder auch Renault. Allein in Mexiko unterhält Thyssen-Krupp Automotive jetzt sechs Werke mit 1451 Mitarbeitern und 225 Millionen Euro Umsatz.
Zusätzliches Wachstum verspricht sich Harnisch von weiteren Akquisitionen. Zwar konnte die Chance, beim Ausverkauf des Mannesmann-Konzerns vor zwei Jahren mit Sachs, VDO und Boge auf einen Schlag den Sprung unter die weltweit ersten fünf Automobilzulieferer zu schaffen, mangels Kasse nicht genutzt werden. Siemens und Bosch machten das Rennen. Doch das Thema Akquisitionen ist damit nicht vom Tisch. "Wir reden derzeit mit zehn Wettbewerbern", sagt Harnisch.
Die Schwerpunkte der Automotive-Investitionen setzt Thyssen-Krupp in Europa, USA sowie in Süd- und Mittelamerika. Erst letzte Woche startete das Unternehmen im mexikanischen San Luis Potosí die Produktion von Stahlfedern, Stabilisatoren und Drehstäben. Ausgerüstet werden damit der Ford Fiesta, der Käfer und der New Beetle von VW und diverse Modelle von GM oder auch Renault. Allein in Mexiko unterhält Thyssen-Krupp Automotive jetzt sechs Werke mit 1451 Mitarbeitern und 225 Millionen Euro Umsatz.
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