Die Wunschvorstellung vom unfallfreien Straßenverkehr, wie die Industrie sie in ihren Werbekampagnen darstellt, ist und bleibt – eine Vision. Davon ist der ADAC überzeugt. Trotzdem ließen sich die Unfallzahlen durch gezielte Maßnahmen drastisch reduzieren, erklärte Dr. Erhard Oehm, ADAC-Vizepräsident für Verkehr, zum "Tag der Verkehrssicherheit 2003" in Hamburg.

Oehm fordert "den serienmäßigen Einbau von ESP in allen Neufahrzeugen". Denn bei mehr als zwei Dritteln aller Unfälle verlören Autofahrer die Kontrolle über ihr Fahrzeug und kommen von der Fahrbahn ab. Hier leiste das Elektronische Stabilitätsprogramm als aktives Sicherheitssystem wertvolle Dienste. Eine aktuelle Analyse der Unfalldaten zeige, dass sich der Anteil der Unfälle mit ESP um über 30 Prozent verringert.

Zudem müssten weitere Systeme wie zum Beispiel automatische Abstandswarnungen folgen, forderte Oehm weiter. Auch die Straßen selbst können nach Ansicht von Fachleuten noch sicherer gemacht werden. Oft sei es mit relativ preisgünstigen Maßnahmen möglich, Straßen so zu verändern, dass Unfälle vermieden und Unfallfolgen vermindert werden können.