Takuma Sato im Interview
"Jenson hatte Glück, ich Pech"

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Auf das Hoch mit Platz drei nach dem GP USA kam beim GP Frankreich für Takuma Sato wieder ein Tief. Doch der Japaner hofft auf seinen ersten Sieg.
"Erst eine Pole-Position und dann siegen"
AUTO BILD MOTORSPORT: Wieder hat Sie ein Motorschaden gestoppt. Schon zum sechsten Mal 2004 ... Takuma Sato: Kurz nach meinem Boxenstopp hörte ich ein merkwürdiges Motorengeräusch, und die Leistung ließ nach. Ich konnte nicht mehr bis in den siebten Gang schalten. Ich wollte zurück zur Box, aber unterwegs starb der Motor ab.
Ihr Teamkollege Jenson Button hatte bisher keine Probleme mit dem Triebwerk. Sind die Defekte auf Ihren Fahrstil zurückzuführen? (Lacht.) Erstens gibt es einen Drehzahlbegrenzer, zweitens die ausgeklügelte Motorsteuerung. Nein, ein Fahrer hat keinerlei Möglichkeit, einen Motor kaputtzumachen. Ich hatte halt Pech. Bei Jenson war es manchmal auch knapp – er hatte Glück. Ich rege mich darüber allerdings nicht auf. Honda nutzt jede noch so kleine Möglichkeit, die Leistung und die Haltbarkeit zu steigern. Da kann das vorkommen. Die Zuverlässigkeit ist nur eine Frage der Zeit.
Sind Sie mit der Arbeit von Honda zufrieden? Seit dem Vorjahr wurde der Zehnzylinder deutlich verbessert. Ich bin selbst überrascht, wie groß der Schritt ist. Trotzdem wurde der Motor leichter und stärker. Wir haben wirklich reichlich Power. Wenn man derart im Grenzbereich arbeitet, dann treten halt ab und zu ein paar Probleme auf. Das kostete mich zwar einige WM-Punkte, aber Honda muss diesen Weg gehen. Wir wollen ja siegen.
In Indianapolis holten Sie Ihren ersten Podiumsplatz. Wie war's? Oh – großartig, ein fantastisches Gefühl. Ganz besonders, weil ich mit den beiden Ferrari-Piloten dort stand und das Rennen so schwierig war. Ich musste nach der Safety-Car-Phase hart kämpfen, um meine Position zurückzuerobern. Es war ein wirklich ganz toller Tag für das Team und mich.
Werden Sie jetzt mehr als zuvor im Fahrerlager respektiert? Nein, geändert hat sich nichts, aber ich kann mich ohnehin nicht über mangelnden Respekt beklagen.
Vor Saisonbeginn sagten Sie, dass Sie 2004 einen Podestplatz anpeilen. Was ist nun Ihr Ziel? Ja, ich hab's geschafft. Jetzt muss ich mir ein höheres Ziel setzen. Eine Pole-Position wäre natürlich schön. Und im Rennen, da will ich Zweiter werden und dann siegen.
Sind Sie selbst überrascht davon, wie gut es läuft? Wir peilten einen deutlichen Schritt nach vorn an. Aber dass wir derart stark sein würden – ganz ehrlich –, damit hatten wir selbst nicht gerechnet. Eigentlich wollten wir die drei Top-Teams unter Druck setzen.
Ihr Teamkollege Jenson Button hatte bisher keine Probleme mit dem Triebwerk. Sind die Defekte auf Ihren Fahrstil zurückzuführen? (Lacht.) Erstens gibt es einen Drehzahlbegrenzer, zweitens die ausgeklügelte Motorsteuerung. Nein, ein Fahrer hat keinerlei Möglichkeit, einen Motor kaputtzumachen. Ich hatte halt Pech. Bei Jenson war es manchmal auch knapp – er hatte Glück. Ich rege mich darüber allerdings nicht auf. Honda nutzt jede noch so kleine Möglichkeit, die Leistung und die Haltbarkeit zu steigern. Da kann das vorkommen. Die Zuverlässigkeit ist nur eine Frage der Zeit.
Sind Sie mit der Arbeit von Honda zufrieden? Seit dem Vorjahr wurde der Zehnzylinder deutlich verbessert. Ich bin selbst überrascht, wie groß der Schritt ist. Trotzdem wurde der Motor leichter und stärker. Wir haben wirklich reichlich Power. Wenn man derart im Grenzbereich arbeitet, dann treten halt ab und zu ein paar Probleme auf. Das kostete mich zwar einige WM-Punkte, aber Honda muss diesen Weg gehen. Wir wollen ja siegen.
In Indianapolis holten Sie Ihren ersten Podiumsplatz. Wie war's? Oh – großartig, ein fantastisches Gefühl. Ganz besonders, weil ich mit den beiden Ferrari-Piloten dort stand und das Rennen so schwierig war. Ich musste nach der Safety-Car-Phase hart kämpfen, um meine Position zurückzuerobern. Es war ein wirklich ganz toller Tag für das Team und mich.
Werden Sie jetzt mehr als zuvor im Fahrerlager respektiert? Nein, geändert hat sich nichts, aber ich kann mich ohnehin nicht über mangelnden Respekt beklagen.
Vor Saisonbeginn sagten Sie, dass Sie 2004 einen Podestplatz anpeilen. Was ist nun Ihr Ziel? Ja, ich hab's geschafft. Jetzt muss ich mir ein höheres Ziel setzen. Eine Pole-Position wäre natürlich schön. Und im Rennen, da will ich Zweiter werden und dann siegen.
Sind Sie selbst überrascht davon, wie gut es läuft? Wir peilten einen deutlichen Schritt nach vorn an. Aber dass wir derart stark sein würden – ganz ehrlich –, damit hatten wir selbst nicht gerechnet. Eigentlich wollten wir die drei Top-Teams unter Druck setzen.
"Ralf ließ mir keinen Zentimeter Platz"
Jetzt aber zählt BAR-Honda selbst zu den besten Rennställen. Das macht Mut. Ihr Teamchef hat weitere Verbesserungen des BAR angekündigt. Wann kommt der erste Sieg? In diesem Business ist nichts unmöglich. Aber es wird hart. Trotzdem versuchen wir es natürlich. Was eine einzelne Runde betrifft, waren wir von Saisonbeginn an schnell. Aber über längere Distanzen fehlte es an der notwendigen Beständigkeit der Performance. Seit Indy hat sich das geändert. Wenn man sich die Rundenzeiten des Rennens anschaut, waren wir schnell und beständig. Deshalb sind wir jetzt auch recht optimistisch. Aus der Cockpit-Perspektive fühlt sich das Auto gut an, auch was die Balance betrifft. Wir verbessern unser Auto permanent. Wir werden immer stärker.
Wären Sie sauer, wenn Button den ersten BAR-Sieg holt? Rein aus Fahrersicht betrachtet, ja! Wir treten schließlich beide an, um für BAR-Honda den ersten Sieg zu holen. Das bringt zusätzliche Motivation. Es ist gut, dass wir uns gegenseitig Druck machen. Aber wir sind auch ein perfektes Team und arbeiten offen zusammen. Wenn es klappt, dann freuen wir uns beide – unabhängig davon, wer siegt.
Was fehlt dem BAR 006 im Vergleich zum Ferrari F2004? Der Unterschied lässt sich sicherlich nicht an ein, zwei Faktoren festmachen. Ich sehe jedenfalls keine großen Unterschiede, was einzelne Bauteile betrifft. Es ist das Gesamtpaket, in allen Bereichen hat Ferrari einen kleinen Vorsprung. Wir brauchen ein wenig mehr Effizienz im Bereich Aerodynamik, ein wenig mehr mechanischen Grip, eine etwas bessere Boxenstopp-Strategie ... Überall ein wenig.
Sie haben bereits F1-Erfahrung mit Honda gesammelt, als sie für Jordan an den Start gingen. Hat die Arbeitsweise sich verändert? Nein und ja ... In der Formel 1 gibt jeder grundsätzlich 100 Prozent. So gesehen hat sich also nichts verändert. Aber damals trat Honda bei Jordan lediglich als Motorenlieferant auf. Jetzt ist das alles ganz anders. Honda-Ingenieure in Japan und Brackley arbeiten auch am Chassis und in weiteren Bereichen mit, wie beispielsweise unserem neuen Getriebe oder den Radaufhängungen. Honda ist ein wertvoller Partner, was das komplette Auto betrifft. Allein im Werk in Brackley arbeiten mehr als 20 japanische Ingenieure.
In Bahrain hatten Sie eine Kollision mit Ralf Schumacher. Was spielte sich aus Ihrer Sicht ab? Es war ein schönes und faires Duell, das wirklich Freude machte. Dann aber berührten sich unsere Autos, weil Ralf mir keinen Zentimeter Platz ließ.
Wird in der Formel 1 fair gefahren? Hmm – das hängt jeweils vom Fahrer ab. Beispielsweise hatte ich schon sehr faire Zweikämpfe mit David Coulthard. Andere kann ich nicht so loben.
Wen? Eigentlich spreche ich nicht so gern darüber. Aber zum Beispiel Mark Webber. Der hat sich in diesem Jahr ein paar Sachen erlaubt, die meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen.
Wären Sie sauer, wenn Button den ersten BAR-Sieg holt? Rein aus Fahrersicht betrachtet, ja! Wir treten schließlich beide an, um für BAR-Honda den ersten Sieg zu holen. Das bringt zusätzliche Motivation. Es ist gut, dass wir uns gegenseitig Druck machen. Aber wir sind auch ein perfektes Team und arbeiten offen zusammen. Wenn es klappt, dann freuen wir uns beide – unabhängig davon, wer siegt.
Was fehlt dem BAR 006 im Vergleich zum Ferrari F2004? Der Unterschied lässt sich sicherlich nicht an ein, zwei Faktoren festmachen. Ich sehe jedenfalls keine großen Unterschiede, was einzelne Bauteile betrifft. Es ist das Gesamtpaket, in allen Bereichen hat Ferrari einen kleinen Vorsprung. Wir brauchen ein wenig mehr Effizienz im Bereich Aerodynamik, ein wenig mehr mechanischen Grip, eine etwas bessere Boxenstopp-Strategie ... Überall ein wenig.
Sie haben bereits F1-Erfahrung mit Honda gesammelt, als sie für Jordan an den Start gingen. Hat die Arbeitsweise sich verändert? Nein und ja ... In der Formel 1 gibt jeder grundsätzlich 100 Prozent. So gesehen hat sich also nichts verändert. Aber damals trat Honda bei Jordan lediglich als Motorenlieferant auf. Jetzt ist das alles ganz anders. Honda-Ingenieure in Japan und Brackley arbeiten auch am Chassis und in weiteren Bereichen mit, wie beispielsweise unserem neuen Getriebe oder den Radaufhängungen. Honda ist ein wertvoller Partner, was das komplette Auto betrifft. Allein im Werk in Brackley arbeiten mehr als 20 japanische Ingenieure.
In Bahrain hatten Sie eine Kollision mit Ralf Schumacher. Was spielte sich aus Ihrer Sicht ab? Es war ein schönes und faires Duell, das wirklich Freude machte. Dann aber berührten sich unsere Autos, weil Ralf mir keinen Zentimeter Platz ließ.
Wird in der Formel 1 fair gefahren? Hmm – das hängt jeweils vom Fahrer ab. Beispielsweise hatte ich schon sehr faire Zweikämpfe mit David Coulthard. Andere kann ich nicht so loben.
Wen? Eigentlich spreche ich nicht so gern darüber. Aber zum Beispiel Mark Webber. Der hat sich in diesem Jahr ein paar Sachen erlaubt, die meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen.
"Ayrton Senna war mein Idol"
Sie sind zurzeit der einzige japanische F1-Pilot. Wie viel Druck verspüren Sie? In der Formel 1 steht jeder Einzelne ständig unter Druck. Der lässt sich nicht steigern. Meine Staatsangehörigkeit hat darauf keinerlei Auswirkung oder Einfluss. Eine Ausnahme ist vielleicht mein Heim-GP in Suzuka. Aber dort fahre ich auch ausgesprochen gern. Nicht nur, weil es eine japanische Rennstrecke ist, sondern in erster Linie, weil die Piste so anspruchsvoll ist. Sie zählt zu den wirklich großen Herausforderungen. Es macht ein riesiges Vergnügen, dort zu fahren. Die Formel 1 ist in Japan ein richtig großes Ding. Ich finde es gut, dass zumindest ein Japaner mitfährt. Ich bin ein wenig stolz, weil ich das bin. Natürlich wäre es schön, wenn ein Landsmann dazukommt.
Sie leben in England. Eine große Umstellung im Vergleich zu Japan? Japan ist eine Insel und England auch. Das sind die einzigen Parallelen. England unterscheidet sich, wie die gesamte europäische Kultur, ganz gewaltig von Japan. Damit musste ich mich zunächst einmal vertraut machen. Es fing mit der Sprache an, die ich lernen musste. Als ich kam, sprach ich kein einziges Wort Englisch.
Wie oft im Jahr besuchen Sie Ihre Heimat? In diesem Jahr vermutlich dreimal. Vor dem GP in Melbourne war ich dort, dann werde ich anlässlich des WM-Laufs in Japan nach Hause fahren und vermutlich ein weiteres Mal im Sommer. Das hängt aber letztlich von meinem Business-Zeitplan ab.
Was vermissen Sie, wenn Sie nicht in Japan sind? Erstens meine Familie, zweitens meine Freunde und drittens natürlich die japanische Küche.
2003 fuhren Sie eine Etappe der Tour de France mit, die gerade begonnen hat ... Ja, das war eine tolle Sache. Es war eine Woche vor der Tour, und wir fuhren eine Original-Etappe über 200 Kilometer mit zwei Bergen, die jeweils 2000 Meter hoch waren. Insgesamt waren über 8000 Leute am Start. Die Atmosphäre war einzigartig. Es machte sehr viel Spaß.
Haben Sie ein Idol? Ayrton Senna. Ich verfolgte seine Karriere sehr genau. Das kam so: Meine Eltern hatten keinerlei Ahnung von der Formel 1. Als ich zehn Jahre alt war, wusste ich nicht, was in der F1 abging, aber ich spürte, dass Senna ein ganz besonderer Fahrer ist.
Als Formel-1-Pilot kommen Sie weit herum. Wo würden Sie am liebsten wohnen? Das ist schwer zu sagen – jedenfalls ist es so, dass ich die Natur liebe, Berge und Seen. In solcher Umgebung fühle ich mich wohl.
Sie leben in England. Eine große Umstellung im Vergleich zu Japan? Japan ist eine Insel und England auch. Das sind die einzigen Parallelen. England unterscheidet sich, wie die gesamte europäische Kultur, ganz gewaltig von Japan. Damit musste ich mich zunächst einmal vertraut machen. Es fing mit der Sprache an, die ich lernen musste. Als ich kam, sprach ich kein einziges Wort Englisch.
Wie oft im Jahr besuchen Sie Ihre Heimat? In diesem Jahr vermutlich dreimal. Vor dem GP in Melbourne war ich dort, dann werde ich anlässlich des WM-Laufs in Japan nach Hause fahren und vermutlich ein weiteres Mal im Sommer. Das hängt aber letztlich von meinem Business-Zeitplan ab.
Was vermissen Sie, wenn Sie nicht in Japan sind? Erstens meine Familie, zweitens meine Freunde und drittens natürlich die japanische Küche.
2003 fuhren Sie eine Etappe der Tour de France mit, die gerade begonnen hat ... Ja, das war eine tolle Sache. Es war eine Woche vor der Tour, und wir fuhren eine Original-Etappe über 200 Kilometer mit zwei Bergen, die jeweils 2000 Meter hoch waren. Insgesamt waren über 8000 Leute am Start. Die Atmosphäre war einzigartig. Es machte sehr viel Spaß.
Haben Sie ein Idol? Ayrton Senna. Ich verfolgte seine Karriere sehr genau. Das kam so: Meine Eltern hatten keinerlei Ahnung von der Formel 1. Als ich zehn Jahre alt war, wusste ich nicht, was in der F1 abging, aber ich spürte, dass Senna ein ganz besonderer Fahrer ist.
Als Formel-1-Pilot kommen Sie weit herum. Wo würden Sie am liebsten wohnen? Das ist schwer zu sagen – jedenfalls ist es so, dass ich die Natur liebe, Berge und Seen. In solcher Umgebung fühle ich mich wohl.
Takuma Sato im Kurzporträt
Takuma Sato im Kurzporträt • Geboren: 28. Januar 1977 • Geburtsort: Tokio (Japan) • Wohnort: Marlow (England) • Nationalität: Japaner • Familienstand: ledig • Erlernter Beruf: Rennfahrer • Hobbys: Fahrrad fahren und essen
Takuma Sato ist ein Spätzünder in Sachen Rennfahren. Erst mit 19 Jahren saß der kleine Japaner (nur 1,63 Meter groß) erstmals im Kart. Zuvor galt seine ganze Liebe dem Fahrradfahren. 1997 gewann Sato einen Kart-Lehrgang bei der Nachwuchsförderung von Honda. Dies bescherte ihm eine komplett bezahlte Saison in der japanischen Formel 3. Doch sein Ziel war die Formel 1. Deshalb ließ er die Chance sausen und entschied sich stattdessen für Europa.
Mitte 1998 zog Sato nach England und bestritt dort einige Rennen in der Formel Vauxhall Junior. 1999 fuhr das Fliegengewicht (60 Kilogramm) seine erste komplette Rennsaison in der Formel Opel und belegte am Ende Platz sechs. 2000 startete Sato in der britischen Formel-3-Meisterschaft für das Carlin-Team (fünf Siege, Gesamtplatz drei). Als Belohnung erhielt er seine ersten Formel-1-Testfahrten für Jordan und BAR, die ihn gleich als Testpilot für 2001 verpflichteten. Sein Hauptjob war da aber die Formel 3. Wo er einen neuen Rekord aufstellte: zwölf Siege in 13 Rennen, Erfolge beim Masters in Zandvoort und beim GP in Macau.
2002 lockte Jordan mit einem Stammcockpit. Sein erstes Formel-1-Jahr war geprägt von Höhen und Tiefen. Zu Saisonbeginn fiel Sato eher durch Unfälle auf (GP Österreich, GP Monaco). Beim Finale glänzte er beim Heimspiel durch die ersten WM-Punkte (P5). 2003 legte Sato erneut ein Testjahr bei BAR-Honda ein, bevor er für die Briten 2004 als Stammpilot zurückkam. Sato fuhr bisher 28 GP und ist der 14. Japaner in der Formel 1.
Takuma Sato ist ein Spätzünder in Sachen Rennfahren. Erst mit 19 Jahren saß der kleine Japaner (nur 1,63 Meter groß) erstmals im Kart. Zuvor galt seine ganze Liebe dem Fahrradfahren. 1997 gewann Sato einen Kart-Lehrgang bei der Nachwuchsförderung von Honda. Dies bescherte ihm eine komplett bezahlte Saison in der japanischen Formel 3. Doch sein Ziel war die Formel 1. Deshalb ließ er die Chance sausen und entschied sich stattdessen für Europa.
Mitte 1998 zog Sato nach England und bestritt dort einige Rennen in der Formel Vauxhall Junior. 1999 fuhr das Fliegengewicht (60 Kilogramm) seine erste komplette Rennsaison in der Formel Opel und belegte am Ende Platz sechs. 2000 startete Sato in der britischen Formel-3-Meisterschaft für das Carlin-Team (fünf Siege, Gesamtplatz drei). Als Belohnung erhielt er seine ersten Formel-1-Testfahrten für Jordan und BAR, die ihn gleich als Testpilot für 2001 verpflichteten. Sein Hauptjob war da aber die Formel 3. Wo er einen neuen Rekord aufstellte: zwölf Siege in 13 Rennen, Erfolge beim Masters in Zandvoort und beim GP in Macau.
2002 lockte Jordan mit einem Stammcockpit. Sein erstes Formel-1-Jahr war geprägt von Höhen und Tiefen. Zu Saisonbeginn fiel Sato eher durch Unfälle auf (GP Österreich, GP Monaco). Beim Finale glänzte er beim Heimspiel durch die ersten WM-Punkte (P5). 2003 legte Sato erneut ein Testjahr bei BAR-Honda ein, bevor er für die Briten 2004 als Stammpilot zurückkam. Sato fuhr bisher 28 GP und ist der 14. Japaner in der Formel 1.
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