TCR: Lautenschlager
Gene des ersten deutschen GP-Siegers

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Tom Lautenschlager war in der ADAC TCR Germany bester Neueinsteiger. Sein Vorfahr Christian Lautenschlager gewann 1908 den Großen Preis von Frankreich.
Als er die Bilder von Christian Lautenschlager (gest. 1954), dem Urgroßonkel von Vater Torsten, anschaut, muss Tom Lautenschlager (17) grinsen: „Das muss viel Spaß gemacht haben früher. Klar, die Geschwindigkeiten kannst du nicht vergleichen, aber die fuhren damals noch auf Holzrädern und Feldwegen."
Ja, als sich Christian Lautenschlager 1908 beim Frankreich-GP im Mercedes zum ersten deutschen GP-Sieger krönte, war der Rennsport noch anders: 17 verschiedene Hersteller waren vertreten, Mercedes mit einem 140 PS starken 13,6-Liter-Vierzylinder. Fast sieben Stunden und 15 Reifenwechsel dauerte es, bis die Renndistanz von 770 Kilometern absolviert war. Aber schon damals waren Rennen beliebt: 350 000 Zuschauer waren anwesend. Nach dem Sieg von Lautenschlager vervierfachten sich die Verkaufszahlen bei Mercedes.
Von all diesen Heldengeschichten wusste Tom lange nichts: „Nach Christian fuhr keiner in unserer Familie mehr Rennen.“ Auch er kam erst vor vier Jahren zum Rennsport, wurde 2015 Fünfter in der Deutschen Kart Meisterschaft: „Egal wo ich gefahren bin: Meine Konkurrenten waren immer älter und hatten wesentlich mehr Erfahrung."

Tom Lautenschlager fährt im 330 PS starken VW mit
Vor der Saison hat er auch Formel 4 getestet, sich aber dann für die TCR entschieden. Lautenschlager zur weiteren Karriereplanung: „Nächstes Jahr fahre ich nochmal in der TCR Germany und will auch in der internationalen TCR Rennkilometer sammeln. Dann ist der Aufstieg in den GT-Sport geplant.“
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