Tesla Roadster 13 Jahre in Containern vergessen
Vergessene Tesla-Modelle sollen Millionen bringen

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In einem chinesischen Hafen wurden 2010 drei Tesla Roadster vergessen. 13 Jahre später sollen die Elektroautos mehrere Millionen Euro einbringen!
Bild: Grubermotors.com
Scheunenfunde kennen wir schon – aber das hier ist ein Containerfund! Wie www.insideevs.com berichtet, wurden drei mutmaßlich brandneue Tesla Roadster 13 Jahre lang in einem chinesischen Hafen in Containern vergessen. Jetzt sollen die Elektro-Sportwagen verkauft werden!
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Angeblich sollen die drei Elektroautos von einer chinesischen Firma zum Zweck des Reverse Engineering, also der Zerlegung eines Produkts zur Konkurrenzanalyse, angeschafft wurden sein. Während die Tesla-Modelle auf dem Seeweg von den USA nach China unterwegs waren, soll das Unternehmen bereits Insolvenz angemeldet haben, sodass die Autos nie vom ehemaligen Auftraggeber in Empfang genommen wurden. Da sich niemand für sie verantwortlich fühlte, standen sie verzurrt in ihren Containern. 13 Jahre lang.

Der Roadster war 2008 das erste Modell von Tesla. Bis zum Produktionsende 2012 wurden knapp 2500 Stück gebaut und verkauft.
Bild: Werk
So viel kosten gebrauchte Tesla Roadster
Erst vor wenigen Monaten erstand ein amerikanisches Unternehmen namens Gruber Motors die drei Tesla. Passenderweise hat sich Gruber Motors auf Tesla-Service und -Reparaturen, insbesondere des OG Roadsters, spezialisiert. Aber auch der Verkauf ist Teil des Geschäfts. So werden auf der Homepage unzählige Roadster aus der ganzen Welt zum Kauf angeboten. Die Preisspanne ist dabei, je nach Markt, Modell und Laufleistung, enorm und reicht von 100.000 US-Dollar für regelmäßig genutzte Modelle bis hin zu praktisch nie gefahrenen Neuwagen für über eine Million US-Dollar.
Die drei zurückgelassenen Tesla Roadster aus China werden zusammen mit einem weiteren Container voller Einzelteile im Paket von Gruber Motors angeboten. Bei allen drei Roadstern handelt es sich um die beliebte Sport-Variante. Zwei sind in der Farbe "Very Orange", einer in "Radiant Red" lackiert.
Auf den Fotos sehen die Roadster brandneu aus, die Sitze sind teilweise noch mit Folie überzogen, und in den Fußräumen liegen Papier-Schoner. Ob die Autos allerdings wirklich neu sind, kann aktuell niemand sagen. In der Inseratsbeschreibung sind die Kilometerstände mit null angegeben, das ist allerdings nur eine Vermutung.
Die Schlüssel sind verschwunden
Überprüfen lässt sich das aktuell nicht, denn die Schlüssel zu allen drei Autos sind nicht mehr auffindbar. Angeblich soll ein Hafen-Mitarbeiter diese verwaltet haben, da die Autos aber 13 Jahre mehr oder weniger unberührt im Hafen standen, ist der besagte Mitarbeiter mittlerweile verstorben. Ergo: Niemand weiß, wo sich die Schlüssel befinden.

Der Innenraum sieht unberührt aus. Auf dem Beifahrersitz ist die Folie zu erkennen.
Bild: Grubermotors.com
In diesem Punkt gibt Gruber Motors allerdings Entwarnung: Sollten die Schlüssel nicht wieder auftauchen, würden neue angefertigt, was dank der entsprechenden Dokumente kein Problem sei.
Angeboten wurden die drei Tesla Roadster im Gebotsverfahren, und trotz des Fakts, dass praktisch niemand über den genauen Zustand der Autos Bescheid weiß, gingen in den vergangenen Wochen viele Gebote auf die Tesla-Zeitkapseln ein. Ursprünglich sollte das Bieterverfahren am 26. Mai enden, aufgrund des regen Interesses wurde es aber verlängert.
Höchstgebot von 1,9 Millionen Euro
Zwischenzeitlich lag das Höchstgebot bei umgerechnet knapp 750.000 Euro (800.000 US-Dollar) für alle drei Autos, doch dann ging am 30. Mai ein Gebot von fast 1,9 Millionen Euro (zwei Millionen US-Dollar) ein. Eine unglaubliche Summe für drei Autos, deren Zustand aus der Ferne kaum zu beurteilen ist.
Das dachte scheinbar auch Gruber Motors und entschied sich kurzerhand die Tesla Roadster auf eigene Kosten aus China nach Dubai zu verfrachten. Dort sollen potenzielle Käufer die Möglichkeit haben, die Autos auf Wunsch vor Ort inspizieren zu können.
Erst hier kann auch überprüft werden, ob die mittlerweile 13 Jahre alten Batterien überhaupt noch Saft haben. Sollte dem nicht so sein, so kann Tesla-Spezialist Gruber Motors die Akkus aber sicherlich austauschen. So oder so bleibt es spannend: Wird das Höchstgebot von 1,9 Millionen Euro noch mal geknackt, und wo landen die drei vergessenen Tesla Roadster am Ende?
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