Bigblock, Blubber-V8, Hubraum satt. Das ist Chevrolet in Amerika. Für Europa gilt: Chevy ist gleich Ex-Daewoo, und das ist mit Matiz, Kalos & Co ein Sortiment aus kleinen Autos, zarten Motoren, Mini-Preisen. Zumindest bislang.

Ab 15. Juli könnte die neue Mittelklasselimousine Epica das Image der Marke "vergrößern". Der Nachfolger des Evanda wächst um fast vier Zentimeter auf 4,81 Meter Länge, kommt ausschließlich mit prestigefördernden Sechszylindern. Die sind nach guter alter BMW-Art "in Reihe" angeordnet. Die quer eingebauten Motoren laufen zwar leise und sehr kultiviert, aber schlapp. Zwischen 2,0- und 2,5-Liter sind wenig Unterschiede zu spüren, der Durchzug ist mau. Dagegen stehen ein komfortables Fahrverhalten, das niedrige Geräuschniveau und ein passabel angerichtetes Interieur mit viel Platz.

Auch sonst macht der Epica einen großen Eindruck. Klimaanlage, Aluräder und eine Audioanlage mit Bedientasten am Lenkrad fahren ab Werk mit. In dieser Klasse arm: ESP gibt es nicht, ein Diesel-Anteil fehlt. Dafür stimmt der Preis. 20.890 Euro sind mindestens 7000 Euro weniger als bei der deutschen Konkurrenz.