Test Fiat Bravo 1.4 T-Jet
Der Motor macht's

—
Mit recht wenig Aufwand kommt der 1,4-Liter-Motor auf satte 150 PS. Der Fiat Bravo 1.4 T-Jet erinnert an frühere die Fiat-Tugend, immer etwas flotter und vor allem schicker als die Konkurrenz zu sein.
Wenn die Fiat-Modelle nur alle so gut wie ihre Motoren wären, der Konzern stünde glänzend da. Der kleine 1,4-Liter-Vierzylinder im Bravo leistet mit einfacher Turboaufladung 150 PS, die sich anfühlen wie eine Horde edelster Cavalli (Pferde). Dazu hat er noch ein Drehmoment, das zwischen 2000 und 2500 Touren voll anspringt, so dass spätestens bei Nässe die Vorderräder am Lenkrad und somit an den Armen des Fahrers zerren – nicht umgekehrt. Schnelle Zahlen: 8,9 Sekunden vergehen bis Tempo 100, die Spitze wird mit 212 km/h angegeben. Sportfreund, was willst du mehr? Klar, schnell noch mal die "Sport"-Taste drücken, die rechts vom Lenkrad so auffordernd leuchtet. Laut Prospekt soll sie die elektrische Servolenkung etwas schwerer machen und den Motor schneller aufs Gaspedal ansprechen lassen. Mag sein, ist aber kaum zu spüren.
Dieser Wildfang gewinnt alle Ampelrennen
Anders aber die Overboost-Funktion: Sie erhöht das Drehmoment von 206+ Nm ab 2250 Umdrehungen kurzzeitig und spürbar auf 230 Nm bei 3000 Touren. Vom Charakter her ist der Bravo ein echter Tiefstapler. Er gewinnt fast alle Ampelrennen (das Sechsganggetriebe könnte sich allerdings etwas präziser schalten lassen), der Motor klingt sportlich aber bei schneller Fahrt nie aufdringlich, Windgeräusche sind ebenfalls gering. Solch ein Wildfang lässt sich natürlich auch betulich bewegen. Da kann sich der Blick von den am Tag nahezu unleserlichen Anzeigen für Tempo und Tourenzahl mal etwas lösen und das gefüllige Innere bewundern.

Service-Links