Bei den Olympischen Spielen in Peking landete Südkorea auf Platz sieben – vor Japan, Frankreich und vielen anderen. Auch im automobilen Wettstreit haben die Asiaten mittlerweile ganz schön aufgeholt. Das beweist der neue VW-Bus-Gegner Hyundai H1. Mit seiner beachtlichen Länge von 5,13 Metern macht er schon fast dem langen VW T5 (5,29 m) Konkurrenz. Bis zu acht Personen können es sich im Korea-Transporter bequem machen. Der Innenraum wirkt einfach, aber durchaus solide. Der Komfort lässt auch Langstrecken nicht zum Schreckens-Szenario werden. Und bei 851 Liter Kofferraum darf zudem noch das eine oder andere Gepäckstück eingeladen werden.

Unschlagbarer Preis von 27.358 Euro

Hyundai H1 Travel
Der H1 verfügt hinten über zwei praktische Schiebetüren, das Design bleibt unauffällig gefällig.
Auch der 2,5-Liter-Diesel schafft locker die Qualifikationsnorm. Mit 170 PS und 392 Nm Drehmoment verfügt er in jeder Lage über ausreichende Kraftreserven, wird trotz seiner Anstrengungen selten laut und erweist sich mit 9,6 l/100 km als guter Futterverwerter. Tempo 100 hakt das 2234-Kilo-Trumm in zwölf Sekunden ab, auf der Autobahn langt es für ordentliche 180 km/h Spitze. Schneller kommen Bulli-Benutzer auch nicht voran. Angesichts des unschlagbaren Preises von 27.358 Euro möchte man den H1 als König der Kleinbusse feiern – selbst ein einfacher VW Transporter Kombi (langer Radstand, Normaldach, 174 PS) kostet schon 34.516 Euro. Doch leider haben die Konstrukteure in Korea einen Punkt übersehen. Die beiden hinteren Sitzbänke lassen sich weder falten, klappen oder ausbauen. Zum Einsteigen rutscht die mittlere Reihe zwar höflich nach vorn, und die Lehnen lassen sich um ein paar Grad neigen – wer den H1 aber als Umzugswagen braucht, guckt dumm aus der Wäsche. Schade, denn sonst zeigt sich der H1 medaillenreif.

Fazit von AUTO BILD-Redakteur Gerald Czaijka

Schade! Und so unverständlich. Wie kann man denn einen wirklich vernünftigen und preiswerten Fünf-Meter-Bus bauen, bei dem die Rücksitze keinerlei Verwandlungsmöglichkeiten bieten? Wenn Hyundai das nachbessert, holt der H1 Gold.