Test Hyundai Santa Fe
Teurer Aufstieg

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Der neue Hyundai Santa Fe ist deutlich größer geworden und kostet fast 5000 Euro mehr als sein Vorgänger. Bleibt er ein guter Kauf?
Betriebskosten, Garantien und Preis
Während man hierzulande das Heil im Sparen und Kürzen sucht, scheinen in Asien Optimismus und Zuversicht zurückgekehrt. Jedenfalls legen das die neuen Autos aus Japan und Korea nahe: Hier drückt sich der Blick nach vorn durch selbstbewußte Vergrößerung aus. Der Hyundai Santa Fe etwa, schon in der ersten Generation ein Großer in der Klasse der Kompakt-SUV, wuchs nochmals um 17 Zentimeter in der Länge, 4,5 in der Breite und 5,5 Zentimeter in der Höhe. Daß der neue Santa Fe damit in keine Klasse mehr so recht passen mag, muß durchaus kein Nachteil sein: Schließlich hat es etwas für sich, für Preis und Unterhaltskosten eines SUV der unteren das Raumangebot der oberen Mittelklasse zu erhalten.
Vorne genießt man ausgesprochen viel Bewegungsfreiheit, und auch in der zweiten Reihe fühlen sich Erwachsene wohl. Zwei Personen genießen viel Freiraum mit breiter Armlehne und neigbaren Rückenlehnen, zu dritt reicht's auch noch. Reihe drei genügt immerhin, um Halbwüchsige von der Schule abzuholen, über 1,70 Meter wird der Kopfraum zu knapp. Dafür gehört zum Paket mit der dritten Sitzreihe eine Hinterachs-Niveauregulierung und zusätzliche Klimadüsen. Das ist sinnvoll.
Auch sonst fehlt es dem Hyundai nicht an durchdachten Details. Es gibt ein Staufach für die Notfallausrüstung unterm Laderaumboden. Das vollwertige Ersatzrad unterm Heck läßt sich ohne Kofferraumentleerung herunterkurbeln. Und beide hinteren Sitzreihen klappen mit einem Handgriff zusammen. Was den Koreanern derzeit noch fehlt, sind moderne Gags wie integrierte Navigations-, Audio- oder Telefonsysteme. Die Becker-Naviradios aus dem Werkszubehör funktionieren prima, machen aber weniger her als ein Bildschirm-Navi.
Vorne genießt man ausgesprochen viel Bewegungsfreiheit, und auch in der zweiten Reihe fühlen sich Erwachsene wohl. Zwei Personen genießen viel Freiraum mit breiter Armlehne und neigbaren Rückenlehnen, zu dritt reicht's auch noch. Reihe drei genügt immerhin, um Halbwüchsige von der Schule abzuholen, über 1,70 Meter wird der Kopfraum zu knapp. Dafür gehört zum Paket mit der dritten Sitzreihe eine Hinterachs-Niveauregulierung und zusätzliche Klimadüsen. Das ist sinnvoll.
Auch sonst fehlt es dem Hyundai nicht an durchdachten Details. Es gibt ein Staufach für die Notfallausrüstung unterm Laderaumboden. Das vollwertige Ersatzrad unterm Heck läßt sich ohne Kofferraumentleerung herunterkurbeln. Und beide hinteren Sitzreihen klappen mit einem Handgriff zusammen. Was den Koreanern derzeit noch fehlt, sind moderne Gags wie integrierte Navigations-, Audio- oder Telefonsysteme. Die Becker-Naviradios aus dem Werkszubehör funktionieren prima, machen aber weniger her als ein Bildschirm-Navi.
Technische Daten und Fazit
Insgesamt überzeugen Optik und Qualität im Innenraum. Die Kunststoffe sind hochwertig, das Holzdekor glaubhaft, alles ist gut verarbeitet und fühlt sich solide an. So fährt sich der Santa Fe angenehm. Dazu trägt auch die willig ansprechende, aber nie schaukelige Federung und die gute Geräuschdämmung bei. Der Motor – ein moderner Common-Rail-Turbodiesel mit 150 PS aus 2,2 Liter Hubraum – macht seine Sache recht gut. Schade nur: Den Rußfilter hat Hyundai noch nicht ganz fertig – der kommt erst im Spätsommer. Wer den Santa Fe jetzt schon kauft, erhält später eine kostenlose Nachrüstung, die aber die Steuer nicht reduziert.
Der Vierzylinder ist wahlweise mit Schalt- oder Automatikgetriebe kombinierbar. Die Automatikvariante ist nur ausgesprochenen Schaltverweigerern anzuraten. Einmal mehr merkt man, daß Hyundai Automatikgetriebe in den USA abstimmen läßt – wo man von Dieselmotoren wenig hält und offenbar auch wenig weiß. Die Auslegung des Automaten würde zu einem Benziner passen – aber nicht zu einem Turbodiesel, der seine Kraft aus dem Ladedruck schöpft und immer ein wenig Zeit braucht, um ihn aufzubauen.
So ist das hektische Schalten nicht nur lästig, sondern flotter Fortbewegung eher hinder- als dienlich: Nach jedem Druck aufs Pedal folgt erst eine Pause zum Luftholen, ehe es richtig vorangeht. Zudem erhöhen die ständig zu hohen Drehzahlen den Verbrauch. Speziell bei zügiger Fahrt mit wechselndem Tempo kommt der Automat kaum zur Ruhe, und der Verbrauch steigt bis weit über 10l/100 km an. Einziger Vorzug des Automaten gegenüber dem Schaltgetriebe: das kupplungsfreie und geschmeidige Anfahren im Gelände.
Fazit von AUTO BILD ALLES ALLRAD-Redakteur Thomas Rönnberg: Viel Raum, praktische Details, ein sicheres und komfortables Fahrwerk, ein modernes Allradsystem – der neue Hyundai Santa Fe ist eine gelungene Neuerscheinung. Ein echter Preisknaller ist er im Vergleich der kompakten SUV-Klasse zwar nicht mehr, aber über diese Klasse ist er eigentlich auch ein Stück hinausgewachsen. Einzige echte Schwäche der getesteten Spitzenvariante ist die verfehlte Abstimmung der Automatik. Doch dieser Fehler ist einfach zu beheben: indem man die Handschaltversion nimmt.
Der Vierzylinder ist wahlweise mit Schalt- oder Automatikgetriebe kombinierbar. Die Automatikvariante ist nur ausgesprochenen Schaltverweigerern anzuraten. Einmal mehr merkt man, daß Hyundai Automatikgetriebe in den USA abstimmen läßt – wo man von Dieselmotoren wenig hält und offenbar auch wenig weiß. Die Auslegung des Automaten würde zu einem Benziner passen – aber nicht zu einem Turbodiesel, der seine Kraft aus dem Ladedruck schöpft und immer ein wenig Zeit braucht, um ihn aufzubauen.
So ist das hektische Schalten nicht nur lästig, sondern flotter Fortbewegung eher hinder- als dienlich: Nach jedem Druck aufs Pedal folgt erst eine Pause zum Luftholen, ehe es richtig vorangeht. Zudem erhöhen die ständig zu hohen Drehzahlen den Verbrauch. Speziell bei zügiger Fahrt mit wechselndem Tempo kommt der Automat kaum zur Ruhe, und der Verbrauch steigt bis weit über 10l/100 km an. Einziger Vorzug des Automaten gegenüber dem Schaltgetriebe: das kupplungsfreie und geschmeidige Anfahren im Gelände.
Fazit von AUTO BILD ALLES ALLRAD-Redakteur Thomas Rönnberg: Viel Raum, praktische Details, ein sicheres und komfortables Fahrwerk, ein modernes Allradsystem – der neue Hyundai Santa Fe ist eine gelungene Neuerscheinung. Ein echter Preisknaller ist er im Vergleich der kompakten SUV-Klasse zwar nicht mehr, aber über diese Klasse ist er eigentlich auch ein Stück hinausgewachsen. Einzige echte Schwäche der getesteten Spitzenvariante ist die verfehlte Abstimmung der Automatik. Doch dieser Fehler ist einfach zu beheben: indem man die Handschaltversion nimmt.
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