Test Mitsubishi Outlander 2.4
Echte Alternative

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Teurer Dieselsprit macht Benziner attraktiver. Als 2.4 mit 170 PS ist der Mitsubishi Outlander 2000 Euro preiswerter als der Diesel. Er lohnt sich für alle, die nicht mehr als 15.000 km/Jahr fahren.
Der seit Ende 2006 produzierte Outlander ist für Mitsubishi ein echter Verkaufsschlager geworden. Zusätzlich zu den Turbodieselmotoren — zugeliefert von VW (2.0, 140 PS) und Peugeot (2.2, 156 PS) — gibt es alternativ einen japanischen 2.4-Benziner, der zwar schon lange in der Preisliste steht, aber erst jetzt lieferbar ist.
Karosserie/Qualität
In den Outlander mit seinem steilen Kombiheck passt richtig viel rein. Das Raumangebot überzeugt auf allen fünf Sitzplätzen, nur der hintere Mittelbänkler beschwert sich über zu viel Sitzhärte. Aus dem 541 Liter großen Kofferraum lässt sich eine dritte Sitzreihe für Kinder hochklappen (5000-Euro-Paket).
Fahrfreude/Antrieb
Der von Chrysler, Hyundai und Mitsubishi gemeinsam entwickelte Vierzylinder-Benziner wirkt nicht sonderlich souverän im Antritt. Er zieht brav an, lässt seine 170 PS aber erst ab 4000 Touren spüren. Das Fünfganggetriebe reicht ihm, einen Sechsten vermisst man dank passender Übersetzung nicht. Der automatische Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung auf die Hinterachse könnte die Hinterräder entschlossener beteiligen.
Fahrleistungen
Wenn man den Motor ausdreht, rennt der Outlander 2.4 ordentlich. Tut man das nicht, wirkt er zurückhaltend.
Fahrwerk/Sicherheit
Tadelloses Fahrverhalten, gute Bremsen, serienmäßig sechs Airbags, dazu ESP.
Geländetauglichkeit
185 mm Bodenfreiheit sind auch in dieser Klasse gerade mal Durchschnitt. Wer auf feuchtem Gras oder im Tiefschnee anfahren will, tut gut daran, die Zusatzkraft für die Hinterachse manuell per Handrad ("Lock") anzuwählen. Vorsicht im Gelände: lange Karosserieüberhänge setzen frühzeitig auf.
Komfort
Keine Sänfte, aber ein angenehm komfortables Auto mit einem Motor, der nur beim Ausdrehen kernig laut wird.
Preis/Kosten
Im konkurrenzfähigen Grundpreis sind bereits Klimaautomatik und CD-Radio enthalten. Extras wie Xenon-Licht, Heckkamera oder Leder stecken in insgesamt drei Paketen. Und der Verbrauch? Sparsam ist er nicht: mindestens 1,7 l/100 km mehr als die mindestens 2000 Euro teureren Diesel.
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Martin Braun
Wegen der höheren Dieselpreise ist der Outlander mit dem neuen Benzinmotor interessant. Er lohnt sich für alle, die nicht mehr als 15 000 km/Jahr fahren. Ein komfortabler Allradler mit viel Platz.
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