Test Opel Meriva
Das kann der neue Opel Meriva

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Das London-Taxi stand beim neuen Opel Meriva Pate. Zumindest dessen hintere Türen, denn die öffnen sich rückwärts. Was bringt das? AUTO BILD hat es ausprobiert und den praktischen Van von innen betrachtet.
Das Neueste aus Rüsselsheim: Opel steigt in den englischen Taxi-Markt ein, will ihn aufrollen. Sicher doch. Mit dem neuen Meriva. Und deshalb gehen die Fondtüren jetzt nach hinten auf – halt genau wie beim London-Taxi ... Kleiner Scherz. "Nein, wollen wir nicht", winkt Frank Leopold ab. Aber ganz so abwegig sei der Gedanke nun auch wieder nicht. Schließlich sei schon der bisherige Meriva an den Taxiständen kein Unbekannter, nicht in London, zugegeben, aber in Berlin. Und eine Droschke auf Basis des Nachfolgers mit verlängertem Radstand habe sein Team auch schon gescribbelt. Vorsorglich.
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Um die beiden Scharniere pro Fondtür korrekt platzieren zu können, muss der Türausschnitt vor dem Hinterrad gerade nach unten verlaufen. Und das Seitenfenster sollte dort möglichst weit oben Platz finden. Folglich ist dem Designer beim Zeichnen der Gürtellinie auch nicht das Lineal verrutscht: Ohne den Knick würde sich die Aussicht der Kleinen im Fond auf die Türverkleidung beschränken. Nicht ganz ohne sind beim Meriva auch die vorderen Türen. Deren Anlenkpunkte liegen nicht direkt übereinander, sondern schräg versetzt. Der Erfolg: Oben öffnet sie sich nun etwas mehr als unten, das schafft zusätzlichen Raum für den Einstieg. Und wie sieht’s innen aus? Schön. Helle Farbakzente schaffen eine freundliche Atmosphäre, das Design erinnert an Astra und Insignia , was einen enormen Fortschritt darstellt. Straffe, bequeme Sitze, die hohe Mittelkonsole verbreitet vorn ein dezentes Cockpitgefühl – ungewöhnlich für einen Van. Typisch ist indessen die stark eingeschränkte Rundumsicht.
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Weitere Details zum neuen Opel Meriva gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.
Fazit
Der neue Meriva sieht nett aus, innen wie außen, und er hat ein ansprechendes Format: etwas größer und geräumiger als die üblichen Kompaktvans, aber zierlicher und handlicher als die Vertreter der Zafira- und VW-Touran-Klasse. Und die neuartigen Fondtüren sind mehr als nur ein vordergründiger Design-Gag: Sie machen Sinn, denn sie bieten praktische Vorteile. Meine Prognose: Wer sie kennengelernt hat, will nur noch so einsteigen.
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