Raus aus der City – rein in den Test-Stress: Bei Vollgas auf der Autobahn zeigt sich der Toyota iQ überraschend gutmütig. Sogar bei 140 km/h beweist er akzeptablen Geradeauslauf, während der Dreizylinder arg vernehmlich brummig wird. Verwirrend ist die Anzeige für den verbrauchsoptimalen Schaltpunkt. Da kommt es schon mal vor, dass bei Tempo 140 das Signal fürs Zurückschalten aufflackert. Ansonsten lässt sich die klassische Fünfgang-Schaltung leichtgängig führen. Sie ist eine wahre Erholung für all jene, die zuvor mit den Schaltpausen des Smart zu kämpfen hatten. Der Bremsweg des mit vier Scheiben verzögernden iQ reicht mit 39,6 Metern gerade noch aus (Smart: 38,4).

Praxis-Test:  Hier efahren Sie, wie der iQ bei den Städtern ankommt

Beim simulierten Ausweichen in der Pylonengasse übersteuert das Fahrwerk des Toyota leicht. Wo der Smart vom harten ESP-Eingriff eingebremst wird und der Fiat 500 mit satter Schlagseite seine Bahn findet, reißt der iQ mit dem ausbrechenden Heck gern ein paar Hütchen um. Doch kein Problem: Dank zielgenauer Lenkung lässt sich der Toyota gut wieder auf Kurs bringen. Während die Lenkung beim Smart zu schwergängig ist und beim Fiat 500 eher zu leicht, hat der iQ den optimalen Mittelweg gefunden. Klasse der kleine Wendekreis von 8,3 Metern (Fiat 500: 9,9 Meter): Es gibt derzeit kein wendigeres Autos als den Toyota. Optimal fällt auch das Urteil im Euro-NCAP-Crashtest aus: fünf Sterne für den iQ nach neuem Benotungssystem, das auch die Fahrassistenzsysteme mitbewertet. Mit 5,4 Litern im Testschnitt (128 Gramm CO2) verbraucht der iQ weniger als Smart und Fiat. Doch dass er nur Abgasnorm Euro 4 schafft, passt nicht zum hohen Anspruch.