Der Toyota Century ist Japans Staatskarosse. Im Land der aufgehenden Sonne genießt er sogar mehr Ansehen als Rolls-Royce, Bentley und Co. Auch im Test von AUTO BILD hat die Luxuslimousine einen gediegenen Eindruck hinterlassen. Sieht man in Japan einen Century vorbeifahren, ist es wahrscheinlich, dass darin gerade eine hochrangige Persönlichkeit chauffiert wird. Auch die japanische Kaiserfamilie vertraut auf den Century: Für die kaiserliche Krönung baute Toyota extra ein Century Cabrio!

Das Century Cabrio bleibt ein Einzelstück

Century Cabrio für die Kaiserliche Krönung
Das Century Cabrio bleibt ein Einzelstück. Vom Coupé entstehen ca. 50 Exemplare monatlich.
Das Cabrio behielt weiterhin seine vier Türen, um Kaiser Nahurito und seiner Gattin ein würdiges Einsteigen zu ermöglichen. Die Fondsitze wurden um vier Zentimeter erhöht, damit das Volk den Kaiser während der Parade am 22. Oktober 2019 auch gut sehen konnte. Für optimalen Komfort sind die Lehnen der Rücksitze im 25-Grad-Winkel fixiert. Statt Nummernschildern trägt der kaiserliche Century Kaiserliche Siegel, die auch auf den hinteren Türen zu finden sind. Über den Antrieb ist nichts bekannt. Wahrscheinlich arbeitet im Cabrio aber der gleiche V8-Hybrid wie in der Serienversion. Der gediegene V12 des Vorgängers kommt nur noch in der regulären kaiserlichen Century-Limousine zum Einsatz. Für die gut 4,5 Kilometer lange Parade vom Kaiserlichen Palast in Tokio bis zum Akasaka-Palast wird der Hybrid wohl gereicht haben – und erst noch leiser gewesen sein. Nach der Krönung wird das Cabrio noch einige Male in Tokio und Kyoto ausgestellt werden. Seinen nächsten offiziellen Einsatz hat es bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo. Bevor jetzt zum Scheckbuch gegriffen wird: Das Century Cabrio ist und bleibt ein Einzelstück. Allzu häufig dürfte man es in der Öffentlichkeit auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Sein Vorgänger, ein 1990er Rolls-Royce Corniche III, kam in seiner dreißigjährigen Dienstzeit laut japanesenostalgiccar.com nur zweimal zum Einsatz.

Von

Moritz Doka