Fahrfreude und Antrieb Schwächlich war der Corolla nie. Bei der Premiere 1966 hatte er schon 60 PS. Viel für die damalige Zeit. Heute leistet der kleinste Benziner im Corolla stramme 97 PS. Mit drei Türen kostet er 14.850 Euro. Ein starkes Angebot? Der 1,4-Liter-Maschine fehlt es nicht an Leistung, wohl aber an Hubraum. Mit mehr Zylindervolumen wäre der Vierventiler souveräner beim Beschleunigen aus niedrigen und mittleren Touren. So benötigt er zum flotten Vorankommen hohe Drehzahlen. Dadurch wird der ansonsten leise Vierzylinder leider recht laut. Exakt und leichtgängig: die Schaltung.

Fahrleistungen Toyota verspricht zwölf Sekunden bis 100 km/h und 185 Spitze – unser Testwagen schafft 11,7 Sekunden und laut Tacho 210. Wäre er elastischer, wären wir in diesem Punkt vollauf zufrieden.

Fahrwerk und Sicherheit Der Corolla lässt sich sportlich fahren. Dafür sorgen die angenehme Lenkung, das gute Handling und die Räder der Dimension 195/60 R 15. Weniger gut sind der lange Bremsweg (43,1 Meter) und der Verzicht auf VSC (so nennt Toyota ESP).

Komfort und Preis

Geräumiger Fond mit bequemen Polstern und drei Kopfstützen, aber beschwerlichem Einstieg.
Geräumiger Fond mit bequemen Polstern und drei Kopfstützen, aber beschwerlichem Einstieg.
Karosserie und Qualität
Unter der ansehnlichen Karosserie steckt für ein Auto dieser Klasse viel Platz. Auch im Fond herrschen großzügige Verhältnisse. Das Problem: der enge Ein- und Ausstieg beim Dreitürer. Hintere Türen kosten 650 Euro extra. Eine Ausgabe, die sich nicht nur für Familien lohnt. Leider ist der Kofferraum mit 289 Litern für Familien etwas klein geraten. Ebenso ärgern uns schlecht erreichbare Griffe zur Sitzverstellung und eingeengte Sicht nach hinten (breite C-Säule). An Verarbeitung, Materialauswahl und Innenraumgestaltung gibt es nichts zu kritisieren.

Komfort Top-Sitze, aber eine zu straffe Federung. Weniger Sportlichkeit wäre hier mehr. Zur Serienausstattung gehört alles, was wirklich nötig ist, außer der Klimaanlage.

Preis und Kosten Günstiger Preis (14.850 Euro), 43 Monate Steuerbefreiung, niedrige Versicherungsklassen, üppige Garantien – nur der hohe Verbrauch von 8,8 Litern trübt die Kostenbilanz.

Fazit und Technische Daten

Fazit Von wegen ärmliche Basis. Bei Toyota fährt schon der Einstiegs-Benziner mit strammen 97 PS vor. Als untermotorisiert geht der Corolla 1.4 damit nun wirklich nicht durch. Der drehfreudige, etwas unelastische Motor vermittelt sogar Fahrspaß. Doch Hand aufs Herz: Reicht für die kompakte Basis nicht weniger?