Ja, es gibt ein Camper-Leben neben Bulli und V-Klasse. Pössl hat das kürzlich mit dem Campster auf Citroën-Basis gezeigt. Und jetzt kommt Toyota mit dem Proace Verso, der nächsten Raumwunder-Alternative. Der nackte Proace lockt mit einem Grundpreis von 35.300 Euro, in der bewohnbaren Version kommt er auf 41.499 Euro. Dazu bringt er viele Komfort- und Sicherheitsfeatures serienmäßig mit, u.a. Einparkhilfe, 180-Grad-Kamera, Totwinkel-Warner und adaptives Kurvenlicht. Auch Isofix auf allen hinteren Sitzen gibt's aufpreisfrei. Zum Schlafwagen wird der Van mit Campingbox und Dachzelt: Beides ist neuerdings auch einzeln als Toyota-Zubehör bei jedem Händler bestellbar.

Fünf Ausstattungslinien von einfach bis luxuriös

Toyota Proace Verso Camper
Das Dachzelt bietet mit 2,32 auf 1,35 Meter Liegefläche viel Platz zum Schlafen. Alle Fenster haben zusätzlich Fliegengitter.
Das ist er: Ein kosmopolitischer Typ mit japanisch-französischen Wurzeln. Der Toyota ist baugleich mit Peugeot Expert und Traveller sowie Citroën Jumpy und SpaceTourer. Alle kommen aus dem selben Werk in Frankreich. Den Proace Verso gibt es mit zwei Radständen, drei Längen und zwei Dieselmotoren in drei verschiedenen Leistungsstufen: 116, 150 und 177 PS. Fünf Ausstattungslinien von einfach bis luxuriös machen die Auswahl kompliziert: Shuttle, Shuttle Comfort, Family, Family Comfort und Executive. Das hat er: Alles, was ein kleines Wohnmobil braucht. Die Campingbox mit Wasch- und Kochgelegenheit kommt von Ququq (2790 Euro), ARB fertigt das Dachzelt mit Anbau (1600 Euro), dazu gibt's eine Markise (299 Euro) mit optionaler Front- und Seitenwand (195/79 Euro). Fürs Zelt im Obergeschoss ist die Dachträger-Basis (310 Euro) Pflicht. Die Bedienung der Campingbox erklärt sich selbst. Bleibt die Frage, ob ein Laie den Aufbau des Dachzelts schafft. Auf jeden Fall – wenn er die Bedienungsanleitung liest. Und weiß, dass das Festhalten an der Dachreling das Aus- und Einpacken der Zeltplanen sehr erleichtert.

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Wohnmobil-Test Toyota Proace Verso Camper
Wohnmobil-Test Toyota Proace Verso Camper
Wohnmobil-Test Toyota Proace Verso Camper
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Wohnmobil-Test Toyota Proace Verso Camper
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Unterwegs verhält er sich wie ein großer Kombi

So fährt er: Mit seinen kompakten Außenmaßen und den vielen elektronischen Helferlein fährt sich der Proace Verso so easy wie ein großer Kombi. Auch Sitzposition und Fahrwerksabstimmung haben nichts nutzfahrzeughaftes. Und erstaunlicherweise geht's auf der Autobahn nicht nur schnell, sondern auch leise, ohne störende Windgeräusche. Der hohe Schwerpunkt des Dachzelt-Pakets macht sich erst beim Ausweichtest mit einer stärkeren Neigung des Fahrzeugs bemerkbar. Aber alles ohne Fracksausen, das ESP greift sanft und sicher ein. Kein Abenteuer im Alltag also, sondern ein patenter Partner für jede Lebenslage.

Fazit

von

Helene Schmidt
Mit seinem Dachzelt eignet sich der Toyota perfekt für Schönwetter-Kurztrips. Dank der Campingbox ist alles Wichtige mit dabei. Das Basisfahrzeug ist günstig, geräumig und sicher – und damit ein attraktives Angebot für Camper, die's nicht luxuriös haben müssen.

Von

Helene Schmidt