Tracktest Mitsubishi EVO 9
Die machen alle nass

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Der Mitsubishi Evo 9. Egal ob Rallye, Serie oder Rundstrecke: Auch bei schlechtem Eifelwetter lassen sich die drei Mitsubishi-Renner nicht von der Bahn abbringen. Die heißen Sportgeräte aus Japan machen selbst bei Regen Spaß.
Der Mitsubishi Lancer Evolution ist und bleibt das Maß aller Dinge im Rallyesport. Und seit Kurzem sorgen die japanischen Allradler auch auf der Nürburgring-Nordschleife für staunende Gesichter. Grund genug für AUTO BILD MOTORSPORT, kurz vor dem Modellwechsel zum Evo 10 die 9er-Modelle aus Rallye, Rundstrecke und Serie auf dem Nürburgring zu vergleichen. Nürburgring? Was hat das denn mit Rallye zu tun? Gar nix, aber wo sonst könnte es im Herbst mit größter Sicherheit nasse und chancengleiche Bedingungen geben? Doch vor den Ergebnissen auf der Strecke wollen wir kurz die technischen Details der drei Evos erklären. Basis für alle drei Mitsubishi sind ein 280 PS starker 2,0-Liter-Turbomotor, Allradantrieb und kompakte Abmessungen. Schon das Serienmodell ist knackig und 250 km/h schnell. Bereits bei niedrigen Drehzahlen bläst der ladeluftgekühlte Turbolader zur Beschleunigungsattacke. Das kurz übersetzte Sechsgang-Getriebe unterstützt den Vorwärtsdrang der 1500 Kilogramm schweren Spaßmaschine bestens.
Bis Tempo 100 liegt der Rallye-Evo vorn


Ob der Renn-Evo seine Power bei dem nassen Geläuf ausspielen kann? Schon in der Mercedes-Arena ist klar: ja! Trotz unspektakulärer Linienfahrt umrundet er die Kurven des Nürburgrings, als wäre es trocken. Lässig lässt er sich mit seinem exzellent abgestimmten H&R-Fahrwerk über Curbs prügeln. Das alles unter Begleitung einer brüllenden Auspuffanlage. Man erlaubt sich durch den besseren Grip und den giftiger zupackenden Bremsen auch deutlich später zu verzögern. Durch den Bogen zur NGK-Schikane geht es mit Tempo 240. Am Ende stoppt die Zeit bei 1:56 Minuten. Und was ist mit dem gelben Serien-Evo? Zwar lenkt die gelbe Limo trotz Serienreifen schnell ein, seine kernige Feder-Dämpfer-Abstimmung passt perfekt, aber ihm fehlt es an Power. Mit 2:07 Minuten liegt er weit abgeschlagen zurück. Gaßner und sein Team wollen Revanche. Da der Dutz-Evo für einen Rallyekurs nicht ausgelegt ist, will Gaßner nächstes Jahr mit einem Langstrecken-Evo 10 zurückschlagen.
Fazit von AUTO BILD MOTORSPORT Testfahrer Guido Naumann

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