Camaro SS, Boxster S, M135i & Co – Rallye-Ass Armin Schwarz hat neun heckgetriebene Tuningboliden durch den Schnee gejagt.
Diese neun Hecktriebler sind attraktiv, leistungsstark und exotisch – eine perfekte Mischung also, was auch Armin Schwarz bestätigt, als er die neun Kandidaten zum ersten Mal nebeneinander im Schnee stehen sieht. "Wird interessant, wie sich die Zeiten der Hecktriebler von denen der Allradler aus dem letzten Jahr unterscheiden", meint Armin. 1: 25 Minuten dauerte im Schnitt die Bergaufpassage mit den Allradprobanden.
Die Exoten: Vom Hennessey Camaro und Dähler MF5 erwartet man wenig Schneetauglichkeit.
Die Teilnehmer: Für AC Schnitzer ist es bereits die zweite Ulrichen-Teilnahme nach dem Einsatz des 530d xDrive im letzten Jahr. Dieses Mal reiste der BMW-Spezialist aus Aachen mit einem M 135i an. Für ein wenig Glamour inmitten der weißen Pracht sorgt das Arden AJ 20 RS-Cabrio, dessen Kompressor-V8 auf 603 PS gebracht wurde. Den kürzesten Anfahrtsweg hatte Dähler. Der Schweizer Tuner tritt mit einem Exoten an, den man im Winter eher selten sieht: Der Dähler Roadster MF5 ist mit 662 PS aus einem V8 Biturbo gut bestückt.
Das ist eine BMW-Armada. Auch zwei 1er und ein 3er, alles M-Modelle.
Aus den USA ist Tuner Hennessey bekannt, dessen Deutschland-Importeur uns zum ersten Mal beehrt und mit einem 570 PS starken Camaro SS in die Schweiz gekommen ist. Der deutsche Tuner Lightweight hat sich auf BMW spezialisiert und ein 1er M Coupé mitgebracht, das rundum modifiziert wurde und 401 PS aus dem BMW-Reihensechser mit Biturbo-Aufladung schöpft. 530 PS, V8-Biturbo, 800 Newtonmeter zwischen 1700 und 3800 Touren; das sind die Eckdaten des zweiten Luxusliners im Feld, des Lorinser SL 500.
Die Mittel-/Heckmotor-Spezialisten. Der Boxer in Nähe der Antriebsachse bringt Traktion und Agilität.
Der dritte BMW im Bunde stammt von Sportec, basiert auf einem M3 und wurde rundum auf maximalen Sportgenuss getrimmt. 440 PS leistet der V8, geschaltet wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Zwei weitere Leckerbissen kommen von Techart. Sowohl beim Boxster S als auch beim 911 Carrera S blieb die Serienleistung bei 315 (Boxster S) respektive 400 PS (911 Carrera S). Dafür steckte Techart viel Aufmerksamkeit in diverse Anbauteile, Fahrwerke und Auspuffanlagen. Wie der Vergleich im Schnee ausgeht, erfahren Sie oben in der Bildergalerie.
Mehr als getunte 600 PS und Heckantrieb im Schnee – kann das gut gehen? Aber sicher – gute Reifen und einen kundigen Fahrer vorausgesetzt, können Winterbreitreifen ihre Vorteile ausspielen. Das funktioniert im harten Einsatz ebenso wie im Alltag. Einem sportlichen Winter muss also nichts im Wege stehen.