Typen, Trends, Termine
Der Hof-Berichterstatter

—
Der Mann ist Profi, aber gewöhnungsbedürftig: Ab sofort berichtet Karl Auto über die Oldieszene. Aus seiner Sicht.
Ferbedo-Tretmobil mit Licht
Gestatten? Karl Auto. 51 Jahre alt. Autoverrückt. Lebt in einem kleinen Dorf in Norddeutschland und hat sich breitschlagen lassen, für AUTO BILD vor Ort zu berichten. Vor Ort, das ist seine kleine Welt, eine Hofstelle mit Wohnhaus und – viel wichtiger – 300 (!) Quadratmeter großer Scheune. Dort parken seine Lieblinge: Ovali-Käfer, Olympia-Rekord, Big-Benz und diverse Teileträger. Dort wird geschraubt, gedealt und natürlich reichlich gelästert. Zum Beispiel über die Autos von heute. Sie haben "keine Seele", wie Karl Auto findet, "von wenigen Ausnahmen abgesehen".
Karl mit dem Nachnamen Auto (den hat er, weil er als Baby ein schlechter Esser war und die Mutter nur was reinstopfen konnte, wenn es am Fenster zur Straße mit offenem Mund ein Auto vorbeifahren sah), also dieser Karl Auto hat nachweislich bislang über 200 Fahrzeuge in seinen aktiven Autojahren besessen, wobei das erste das spannendste war: ein Ferbedo-Tretmobil mit Licht. Da war er fünf.
Heute kultiviert er seine Vorlieben. VW Käfer gehören dazu, Mercedes-Modelle bis Mitte der Achtziger, Borgward "durch die Bank" und vor allem Opel: "Darin bin ich groß geworden." Karl Auto gilt in der Szene als das, was, vornehm ausgedrückt, "Traditionalist" heißt. Aber eigentlich ist er klassisch. Zeitlos elegant nicht unbedingt, denn darauf legt er weniger Wert. Eher schon auf klare Worte. Karl Auto ist eigensinnig und manchmal auch ein wenig daneben, weil er das Thema Toleranz vermutlich nicht erfunden hat. Aber er weiß immer, wovon er redet. Deshalb schreibt er künftig unregelmäßig regelmäßig hier, Ihr Karl Auto.
PS: Schreiben Sie Karl Auto Fragen, Anregungen oder Tipps aus der Szene? Schreiben Sie an: Karl Auto, Redaktion AUTO BILD, Axel-Springer-Platz 1, 20355 Hamburg. Oder per Email an youngtimer@autobild.de
Karl mit dem Nachnamen Auto (den hat er, weil er als Baby ein schlechter Esser war und die Mutter nur was reinstopfen konnte, wenn es am Fenster zur Straße mit offenem Mund ein Auto vorbeifahren sah), also dieser Karl Auto hat nachweislich bislang über 200 Fahrzeuge in seinen aktiven Autojahren besessen, wobei das erste das spannendste war: ein Ferbedo-Tretmobil mit Licht. Da war er fünf.
Heute kultiviert er seine Vorlieben. VW Käfer gehören dazu, Mercedes-Modelle bis Mitte der Achtziger, Borgward "durch die Bank" und vor allem Opel: "Darin bin ich groß geworden." Karl Auto gilt in der Szene als das, was, vornehm ausgedrückt, "Traditionalist" heißt. Aber eigentlich ist er klassisch. Zeitlos elegant nicht unbedingt, denn darauf legt er weniger Wert. Eher schon auf klare Worte. Karl Auto ist eigensinnig und manchmal auch ein wenig daneben, weil er das Thema Toleranz vermutlich nicht erfunden hat. Aber er weiß immer, wovon er redet. Deshalb schreibt er künftig unregelmäßig regelmäßig hier, Ihr Karl Auto.
PS: Schreiben Sie Karl Auto Fragen, Anregungen oder Tipps aus der Szene? Schreiben Sie an: Karl Auto, Redaktion AUTO BILD, Axel-Springer-Platz 1, 20355 Hamburg. Oder per Email an youngtimer@autobild.de
Klassik-Klatsch
• VW Bus T2 in Sicht. Nicolas Rosenow von Omnicar München bemüht sich um den Import aus Brasilien, wo der Bus in leicht veränderter Form noch nagelneu zu haben ist. Knackpunkte: Das Teil hat keine Heizung und kaum Chance auf Zulassung: "Problem mit Euro 3."
• Sie hat eine hervorragende Figur abgegeben, die Monica, Tochter des großen Automobilfabrikanten Carl F.-W. Borgward, dem die ARD am 17. Juni bemerkenswerte 45 Minuten "Lebensträume" widmete: zurückhaltend, aber spürbar, gegen wen sich die Vorwürfe einer verfehlten Politik richteten, die 1961 zum zweifelhaften Konkurs der Borgward-Gruppe geführt hatte. Und dann geschah es: Bremens Ex-Bürgermeister Hans Koschnick räumte entscheidende "Fehler" ein. Endlich! Im Gegensatz zum damaligen Wirtschaftssenator Eggers (SPD), der daneben wirkte. Kompetent: der junge Christian Steiger. Weshalb allerdings die Borgward-Päpste Oskar Pfeffer und Hartmut Loges nicht interviewt wurden, bleibt Geheimnis der ARD. Waren sie den TV-Machern etwa nicht telegen genug? Pfeffer jedenfalls hätte mit Sicherheit Würze reingebracht.
• Einige Mercedes-Ingenieure ärgern sich wahnsinnig, das Wankel-Patent aufgegeben zu haben. Grund: der angeblich gar nicht so durstige Mazda RX-8.
• 07 wackelt: Die beliebte Rotnummer für Oldie-Sammlungen (älter als 20 Jahre) soll abgeschafft, mindestens aber eingeschränkt werden. Zu viel Missbrauch.
• 50 Jahre Chevy Corvette Runder Renner, runder Geburtstag: Die Chevrolet Corvette, einziger Seriensportwagen der USA, wird 50. Im Juni 1952 gab General Motors grünes Licht für die Fertigung – und damit den Startschuss für das erste Kunststoffkleid der Autogeschichte. Denn der Versuchsballon durfte kein Geld verschlingen, Blechpressformen hätten den Etat gesprengt. Nach 300 "Vettes" des Modells 1953 folgten 3640 im Jahr darauf, 1955 gab es erstmals V8-Power (4,3 Liter). Zehn Jahre später waren es schon 23.564 Exemplare, bis heute wurden rund 1,2 Millionen gebaut. Beim Plastik-Body blieb es dennoch. 1970 kam mit der Serie drei die Leistungsspitze: 460 SAE-PS. Danach ging es erst mal bergab. Die fünfte und aktuelle Corvette ist ab Herbst auch als Jubiläumsausgabe zu haben.
• Sie hat eine hervorragende Figur abgegeben, die Monica, Tochter des großen Automobilfabrikanten Carl F.-W. Borgward, dem die ARD am 17. Juni bemerkenswerte 45 Minuten "Lebensträume" widmete: zurückhaltend, aber spürbar, gegen wen sich die Vorwürfe einer verfehlten Politik richteten, die 1961 zum zweifelhaften Konkurs der Borgward-Gruppe geführt hatte. Und dann geschah es: Bremens Ex-Bürgermeister Hans Koschnick räumte entscheidende "Fehler" ein. Endlich! Im Gegensatz zum damaligen Wirtschaftssenator Eggers (SPD), der daneben wirkte. Kompetent: der junge Christian Steiger. Weshalb allerdings die Borgward-Päpste Oskar Pfeffer und Hartmut Loges nicht interviewt wurden, bleibt Geheimnis der ARD. Waren sie den TV-Machern etwa nicht telegen genug? Pfeffer jedenfalls hätte mit Sicherheit Würze reingebracht.
• Einige Mercedes-Ingenieure ärgern sich wahnsinnig, das Wankel-Patent aufgegeben zu haben. Grund: der angeblich gar nicht so durstige Mazda RX-8.
• 07 wackelt: Die beliebte Rotnummer für Oldie-Sammlungen (älter als 20 Jahre) soll abgeschafft, mindestens aber eingeschränkt werden. Zu viel Missbrauch.
• 50 Jahre Chevy Corvette Runder Renner, runder Geburtstag: Die Chevrolet Corvette, einziger Seriensportwagen der USA, wird 50. Im Juni 1952 gab General Motors grünes Licht für die Fertigung – und damit den Startschuss für das erste Kunststoffkleid der Autogeschichte. Denn der Versuchsballon durfte kein Geld verschlingen, Blechpressformen hätten den Etat gesprengt. Nach 300 "Vettes" des Modells 1953 folgten 3640 im Jahr darauf, 1955 gab es erstmals V8-Power (4,3 Liter). Zehn Jahre später waren es schon 23.564 Exemplare, bis heute wurden rund 1,2 Millionen gebaut. Beim Plastik-Body blieb es dennoch. 1970 kam mit der Serie drei die Leistungsspitze: 460 SAE-PS. Danach ging es erst mal bergab. Die fünfte und aktuelle Corvette ist ab Herbst auch als Jubiläumsausgabe zu haben.
Service-Links