Die deutsche Autoindustrie (VDA) hält an ihren ehrgeizigen Zielen in Sachen Elektromobilität fest. "Wir müssen dafür aber einen langen Atem haben", sagte Verbandspräsident Matthias Wissmann. Für die Branche sei die Entwicklung und der Erfolg alternativer Antriebe langfristig aber unverzichtbar. Bis 2020 sollen in Deutschland rund eine Millionen Elektroautos fahren – Wissmann ist zuversichtlich, dass dieser Kraftakt gelingt. 
Allerdings gehe das nicht mit reinen E-Mobilen. Ohne Plug-in-Hybride oder Range-Extender seien diese Zielwerte nicht zu schaffen, so Wissmann. In den kommenden Monaten würden etliche Modelle dieser Kategorie auf den Markt rollen. Große und vor allem schnell wachsende Verkaufszahlen werde es aber dennoch kaum geben: "Ich habe immer gesagt, das ist kein Sprint, sondern ein Marathon."Deutschland habe vor zwei Jahren einen Hype um Elektroautos erlebt. "Jetzt erleben wir gerade, dass die Elektromobilität totgeschrieben wird", beklagte Wissmann. Er fordert die Politik auf, bessere Anreize zum Kauf zu schaffen. So dürften beispielsweise Dienstwagen mit Elektroantrieb nicht allein durch ihren höheren Preis bei der Versteuerung schlechter gestellt werden. Auch von der Brüsseler EU-Kommission fordert der VDA-Präsident Nachbesserung: "Bei der Berechnung der Einhaltung der CO2-Grenzwerte müssten alternative Antriebe mehrfach angerechnet werden. Faktor 1,3 reicht nicht aus."