Verbrauchsskandal bei VW: Marktmanipulation?
Razzia wegen Verbrauchsangaben bei VW

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Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen erhöhter Verbrauchswerte gegen VW – und hat die Konzernzentrale durchsucht. Der Vorwurf: Marktmanipulation. Alle Infos zum CO2-Skandal!
(dpa/mas) Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat im Zuge von Ermittlungen gegen VW wegen möglicherweise falscher Verbrauchsangaben Büros in der Wolfsburger Konzernzentrale durchsucht. Anfang März 2018 seien Papiere und größere Datenmengen aus den VW-Räumen sichergestellt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig am 20. März 2018. Die Behörde ermittle wegen des Verdachts von Marktmanipulation. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" berichtet.
"Nicht erklärbare" CO2-Werte

Es sollen deutlich mehr als neun VW-Modelle sein, die zu viel verbrauchen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Marktmanipulation.
Bild: dpa
Handelten VW-Mitarbeiter grob fahrlässig oder vorsätzlich?
Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass diese Mitteilung "objektiv inhaltlich falsch" war, sagte ihr Sprecher: "Wir haben Anhaltspunkte, dass mehr Fahrzeuge betroffen sind." Im Fokus stehen hier die angewandten Messtechniken, die möglicherweise zu besseren Ergebnissen geführt haben. "Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob Mitarbeiter von Volkswagen grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt haben", erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ein VW-Sprecher bestätigte die Durchsuchungen, wollte sich aber nicht weiter äußern.
Vorwurf der Marktmanipulation
Der Vorwurf lautet auf Marktmanipulation. Kurz nach Bekanntwerden der Nachricht im Dezember 2015, dass VW keine weiteren Verwerfungen im Ausmaß des Dieselskandals auch für CO2-Angaben drohen, hatten VW-Aktien kräftig zugelegt. Die Papiere kletterten an dem Tag um mehr als sechs Prozent. Nach den im Dieselskandal festgestellten Manipulationen bei Stickoxidwerten von Volkswagen reagierten die Aktienmärkte damals besonders nervös auf Nachrichten zu VW.
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