Verkehrssicherheit auf dem Schulweg
Elterntaxis gefährden Schulkinder

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Elterntaxis sorgen bundesweit für gefährliche Situationen vor Schulen. Dabei ist die Problemlösung denkbar einfach.
Blockierte Einfahrten, Autoschlangen auf den Gehwegen, auf der Straße – Stau. Und dazwischen Schüler und Radfahrer. Der ganz normale Wahnsinn vor Schulen zwischen Flensburg und Füssen. Die sogenannten Elterntaxis drängeln und schieben sich in die letzten Lücken. Einige würden ihre Sprösslinge am liebsten bis ins Klassenzimmer fahren. Dabei nimmt die Zahl der verunglückten Kinder ab. 1978 kamen rund 72.000 Kinder im Straßenverkehr zu Schaden, 1449 davon tödlich. 2017 waren es rund 29.000. Es starben 61 Kinder. Warum haben Eltern trotzdem so viel Angst um ihre Kleinen und bringen sie mit dem Auto zur Schule?
Das Auto-Chaos vor Schulen sorgt für Probleme

Chaos vorm Schultor: In vielen Regionen sind elterliche Bringdienste mit dem Auto ein Problem. Die Gründe der Eltern sind vielfältig.
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Das Auto für Schulkinder das gefährlichste Transportmittel
Statt mehr Sicherheit produzieren Elterntaxis also ein Plus an Gefahren. So untersuchte das Statistische Bundesamt die Unfallhäufigkeit vor Schulen und kam zu alarmierenden Ergebnissen: Bei Schulbeginn und wenn zwischen 13 und 14 Uhr die Kinder aus der Schule strömen, ist es besonders gefährlich. Von 7636 verunglückten Sechs- bis Zehnjährigen wurden 3087 mit dem Auto gebracht, 2336 kamen zu Fuß und 1829 mit dem Rad. Demnach ist das Auto für Schulkinder nicht das sicherste, sondern gefährlichste Transportmittel. Wie riskant es für Kinder vor Schulen sein kann, zeigte kürzlich ein Fall in Gütersloh. Ein Vater fuhr sein Kind direkt vor den Schulhof. Danach hatte er es so eilig, dass er einer Neunjährigen, die auf dem Gehweg spazierte, über den Fuß fuhr. In einem Brandbrief forderte die Polizei daraufhin mehr Rücksichtnahme von den Helikoptereltern. Um die Situation zu beruhigen, zeigten die Ordnungshüter vor vielen Schulen Präsenz.
Kinder möchten Eigenverantwortung übernehmen

Gebt den Kindern das Kommando – sie wollen oft gar nicht gefahren werden! Sicherer ist der Weg zur Schule morgens und mittags so eh nicht.
Erstklässler, die alleine zur Schule gehen, sind fitter im Unterricht

Wenn Kinder mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule kommen, nehmen sie ihre Umgebung besser wahr. So malen sie sehr detaillierte Bilder von ihrer Strecke.
Fazit
Meine Söhne (2 und 4) fahren gerne Auto. Der Ältere erkennt Porsche, Mercedes, Opel. Gut so! Das macht mich stolz. Trotzdem bringe ich sie nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Kita. Auch bei Regen. Die frische Luft tut ihnen gut. An der Ampel wissen sie genau, wann sie stehen oder gehen müssen. Und wenn wir am Wochenende mit dem Auto fahren, ist das ein Highlight für sie.
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