Mit dem Volvo V60 Cross Country wächst das Segment der Schlechtwege-Kombis. Der schicke Schwede sieht mit den Schutzleisten rundherum markanter aus als der normale V60 und kann nicht nur auf, sondern auch neben der Straße überzeugen, wie unser erster Test zeigt. Die rustikale Variante hat natürlich seinen Preis, beim Kauf sind mindestens 52.350 Euro fällig! 

Der Diesel passt perfekt zum höhergelegten Kombi

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Auf Schnee lässt sich der Volvo V60 Cross Country locker querfahren.
Der 4,78 Meter lange V60 Cross County D4 mit seinem 190 PS starken Zweiliter-Diesel bietet kraftvollen Durchzug, eine dezent im Hintergrund arbeitende Achtgangautomatik und einen variablen Allradantrieb, der nicht nur bei der Fahrt auf Schnee und Eis nennenswerte Vorteile bietet. Der Vierzylinder könnte im Stand leiser sein und bei hohen Tempi mehr Durchzug bieten, doch im Kern ist die D4-Variante eine ideale Besetzung. 210 km/h Höchstgeschwindigkeit und 8,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h sind solide Werte für einen Basisdiesel. Die 400 Nm Drehmoment ab 1950 U/min sorgen aus nahezu jedem Drehzahlbereich für einen kraftvollen Durchzug – schließlich ist der Volvo V60 Cross Country mit über 1,9 Tonnen alles andere als ein Leichtgewicht.

Reichweite über 800 Kilometer dank großem Tank

Weitere Motorvarianten sind angesichts des vollen V60-Portfolios durchaus wahrscheinlich. Schwach motorisiert ist die zunächst einzige Motorvariante des Cross Country ohnehin nicht, und die meisten Kunden dürften sich auch für den D4 entscheiden. Dabei glänzt der Schwede mit einem sparsamen Dieseltriebwerk und einer Reichweite, die dank des 60-Liter-Tanks deutlich über 800 Kilometer beträgt. Der Normverbrauch liegt bei 5,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern.
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Video: Volvo V60 (2018)

Erste Fahrt im V60

Auf der Straße ist der Unterschied zu einem Volvo V60 kaum zu spüren. Das Fahrwerk des Cross Country ist mit der leicht verbreiterten Spur etwas komfortabler abgestimmt, und die Bodenfreiheit wurde um 60 auf insgesamt 210 Millimeter erhöht. Die Achskonstruktion selbst ist mit Doppelquerlenker-Aufhängung vorne und Integralachse hinten zum Standardkombi unverändert. Kein Muss, aber angenehm: die elektrische Dämpferabstimmung, die 900 Euro extra kostet. Das elektronisch gesteuerte Allradsystem verteilt die Motorleistung serienmäßig über eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung je nach Fahrsituation variabel auf die beiden Antriebsachsen.

Ausreichend Platz und gute Ausstattung im Volvo

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Der gut ausgestattete Innenraum entspricht dem des normalen V60.
Das Platzangebot und die entsprechende Ausstattung ist mit der des Volvo V60 identisch. Die belederten Sitze sind bequem und bieten guten Langstreckenkomfort, wobei sich insbesondere der gute Seitenhalt und die elektrisch ausfahrbare Oberschenkelauflage positiv bemerkbar machen. Im Fond wird es nur für sehr groß gewachsene Personen zu eng. Und der Kofferraum von 529 Litern dürfte für die meisten Ausflüge, Einkäufe und Freizeitgestaltungen ebenfalls ausreichen.
Volvo bietet den V60 Cross Country D4 zunächst nur in der höchsten Ausstattungsvariante an. Die offeriert unter anderem elektrische Ledersitze, Soundsystem, digitale Instrumente, Klimaautomatik und einen 19-Zoll-Radsatz. Diverse Sonderwünsche sind selbstverständlich möglich. Aus 52.350 Euro werden mit Navigationssystem, LED-Scheinwerfern, elektrischer Heckklappe, Rückfahrkamera, Head-Up-Display oder verschiedenen Assistenzsystemen dann deutlich mehr als 60.000 Euro. Ein T5-Benziner mit 250 PS und Mildhybrid-Varianten folgen ab Mitte 2019.

Von

Stefan Grundhoff