Volvo V90, V90 Cross Country: Kaufberatung
Schweden-Mode

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Klares, typisch skandinavisches Design im Doppelpack: Ob mit oder ohne Outdoor-Charakter, ist beim Volvo V90 nur eine von vielen Fragen. Die Kaufberatung hilft bei der Entscheidung.
Auch wenn Volvo den "Kombinationskraftwagen" nicht erfunden hat, hatten die Schweden in puncto fünfter Tür frühzeitig den richtigen Riecher. Als Geburtsstunde des Phänomens Volvo-Kombi gilt das Jahr 1953, in dem der erste P 445 Duett vom Band lief. Das "Lieferwagen-Derivat" des gleichermaßen berühmten wie legendären Buckel-Volvo (PV 444) wurde zum ersten großen Kombi-Erfolg für die Schweden. Aktuelles Highlight der mittlerweile 65 Jahre dauernden Tradition der "Schweden-Frachter" ist der V90. Ein mit 4,94 Meter Länge stattliches Auto, wohlproportioniert und mit seiner klaren, eleganten Linie verführerisch modern und doch vertraut. Einfach ein schöner individueller und auffälliger Lifestyle-Kombi, ohne Starallüren und mit – typisch Volvo – klassenlosem Image.
SUV-Feeling durch mehr Bodenfreiheit und Anbauteile

Allrounder für Abenteurer: 45 Prozent aller in Deutschland verkauften V90 sind Cross Country.
Die Wandlung zum Lifestyle-Kombi irritiert viele Fans

Der Zuschnitt ist praxisgerecht, das Ladevolumen jedoch nicht übertrieben großzügig. Ein obligatorisches Laderaumtrennnetz kostet extra.
Dass der Sinn fürs Praktische nicht komplett auf der Strecke geblieben ist, belegen unter anderem das zusätzliche Staufach im Souterrain oder der topfebene Ladeboden bei umgeklappten, jetzt 60:40 geteilten Rücksitzen. Richtig klasse: das beim Betätigen der generell elektrischen Heckklappe automatisch nach oben bzw. unten fahrende Laderaumrollo. Freihändig per Gestensteuerung mit dem Fuß öffnen, lässt sich die fünfte Tür allerdings nur in Verbindung mit dem optionalen elektronischen Zugangssystem Keyless Drive (600 Euro). Ein Komfort-Feature, das in dieser Fahrzeugklasse mittlerweile einfach dazugehört. Ebenso in die Kategorie Must-haves fallen die 12-Volt-Steckdosen im Gepäckraum (50 Euro) und das in einer separaten Kassette untergebrachte, auch hinter den Vordersitzen aufspannbare Laderaumtrennnetz (140 Euro). Deutlich leichter handzuhabende Alternative zu Letzterem ist das im Zubehör erhältliche Gepäckraumgitter aus Stahl (209 Euro), das sich bei Nichtgebrauch im Handumdrehen unter den Dachhimmel schwenken lässt. Gleichfalls erhältlich, aber nicht wirklich nötig: elektrisch umlegbare Fondkopfstützen und Rücksitzlehnen (300 Euro). Wer darauf Wert legt, greift am besten gleich zum 950 Euro teuren, einen Preisvorteil von 28 Prozent bietenden Laderaum-Paket-Pro.
Jede Menge Platz bieten beide Modelle im Fond
Definitiv viel Platz bietet das V90-Duo dagegen im Fond. Hier sollte man sich businessseitig mit den Optionen Sitzheizung und Fondklimaautomatik beschäftigen. Eltern seien die zweifach einstellbaren, integrierten Kindersitze (350 Euro) sowie Sonnenrollos für die hintere Sitzbank ans Herz gelegt. Nicht übertrieben leger und luftig geht es dagegen in Reihe eins zu. Weder als Fahrer noch als Beifahrer fühlt man sich wirklich beengt, doch luftig ist etwas anderes. Tipp: Auch wenn bereits das Seriengestühl definitiv mit zum Besten gehört, was es auf dem Markt gibt, bietet sich diesbezüglich optionsseitig – von Sportsitzen über eine einstellbare Beinauflage und Seitenwangen bis hin zur Massagefunktion – mehr oder weniger alles, was den Sitzkomfort Richtung Optimum treibt. Leider ausstattungsseitig über die einzelnen Varianten hinweg nicht stringent durchgängig buchbar.
Ein Service von
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Fahren im Fond häufig Sitzriesen mit, sollte man auf das riesige Panorama-Glasschiebedach mit Hebefunktion (1650 Euro) besser verzichten. Es raubt dort nämlich spürbar Kopffreiheit. Falls nicht: unbedingt Häkchen dran, denn es zaubert viel Licht und Luft in den Innenraum und ist spätestens im nächsten Sommer definitiv ein Hit. Unabhängig von den bereits erwähnten tollen Sitzen mit festen Kopfstützen wird interieurseitig auch sonst einiges geboten: durch die Bank hochwertige Materialien, bis ins kleinste Detail erstklassige Verarbeitung sowie ein herrlich klares, sachliches, unaufgeregtes und dabei ausgesprochen wohnliches und noch dazu entschleunigendes Ambiente. Genau so, wie feiner und dezenter Luxus auf Skandinavisch eben aussieht.
Volvo bietet für den V90 vier Ausstattungslinien an
Passend zu dieser bildschönen und in ihrer reduzierten Art einzigartigen Einrichtung präsentiert sich das hochmoderne Bedienkonzept. Tasten und Schalter sind im V90 fast so rar gesät wie billiges Bier in Schweden. Als zentrales Bedienelement dient ein neun Zoll großer Hochformat-Touchscreen, der sich nach kurzer Eingewöhnungszeit unter anderem durch seine einfachen Wisch- und Zweifinger-Zoom-Effekte überraschend einfach bedienen lässt. Ausstattungsseitig bietet Volvo für den V90 vier Linien an, die sich nicht nur in Inhalt und Umfang unterscheiden, sondern auch optisch – in erster Linie durch eine unterschiedliche Gestaltung des Kühlergrills und der Auspuffendrohre. Oberhalb der Grundausstattung sind die darauf aufbauenden Linien Momentum, R-Design und Inscription erhältlich. Letztere setzt ihren Fokus dabei klar auf Eleganz und Luxus, während die R-Design-Variante das Thema Sportlichkeit in den Mittelpunkt rückt. Der Outdoor-V90 startet als Cross Country (vergleichbar mit Momentum), spart sich R-Design, ist dafür aber neben der Inscription-konformen Cross Country Pro Line in der Spitzenausstattung Ocean Race erhältlich. Dazu hält die Preisliste eine Vielzahl attraktiver Komfort- und Technikextras bereit.
Erfreulich und alles andere als selbstverständlich ist, dass bereits die Basisausstattung V90 mit einer erstaunlich umfangreichen Komfort- und Sicherheitsausstattung aufwartet. Paradebeispiele dafür sind LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent und natürlich das Fahrer-Assistenzpaket "IntelliSafe", das unter anderem bis Tempo 130 ein teilautonomes Fahren ermöglicht. Allerdings stehen für sie einige Motoren und Extras nicht zu Wahl.
Erfreulich und alles andere als selbstverständlich ist, dass bereits die Basisausstattung V90 mit einer erstaunlich umfangreichen Komfort- und Sicherheitsausstattung aufwartet. Paradebeispiele dafür sind LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent und natürlich das Fahrer-Assistenzpaket "IntelliSafe", das unter anderem bis Tempo 130 ein teilautonomes Fahren ermöglicht. Allerdings stehen für sie einige Motoren und Extras nicht zu Wahl.
Welche Extras sind empfehlenswert?
Apropos Extras: Jedem empfehlen möchten wir die Optionen Frontscheiben- und Lenkradheizung, Totwinkelassistent, Akustikverglasung sowie den "Park Assist Pilot", der sowohl längs als auch quer semiautomatisch einparkt. Bezüglich der Motoren können V90-Interessenten aus einem großen Portfolio an Vierzylindern mit 1969 cm3 Hubraum wählen. Besonders sympathisch: die dreiköpfige Dieselfraktion. Sie glänzt genauso mit kultiviertem und leisem Lauf wie mit homogenem Schubverlauf und properen Mengen an Drehmoment. Und das bei erfreulich zurückhaltenden Trinkgewohnheiten. Die emotionslos klingenden Benziner entpuppen sich dagegen – zumindest wenn richtig gefordert – als arg durstig. Eine Sonderstellung nimmt der T8 Twin Engine mit Plug-in-Technik ein. Ein faszinierendes Stück Technik, aber – leider – einfach noch zu teuer. Tipp für alle potenziellen Käufer eines T5, T6 AWD, D4, D4 AWD oder D5 AWD: Das für 999 Euro erhältliche Pole-Star-Performance-Kit mit optimiertem Motoransprechverhalten, erhöhter Schaltgeschwindigkeit sowie jeweils kleinen Leistungs- und Drehmomentsteigerungen. Und das bei unverändertem Verbrauch und Abgaswerten sowie unter Beibehaltung der Garantie.
Generell nicht verzichten sollte man – soweit Option und nicht bereits Serie – auf den Allradantrieb. Die 2500 Euro dafür sind nicht nur wegen der 400 Kilogramm höheren Anhängelast, sondern vor allem wegen des generellen Zuwachses an Traktion und Fahrsicherheit überaus sinnvoll angelegtes Geld. Definitiv gesetzt sollte der Drive-Mode-Schalter (110 Euro, Serie ab R-Design) sein, mit dem sich Motor, Getriebe, Lenkung und Bremsen in den Modi Eco, Comfort, Dynamic und Individual spürbar beeinflussen lassen. Dazu kommt das adaptive Fahrwerk (1970 Euro) mit Luftfederung an der Hinterachse – für Gespannfahrer aufgrund der darin enthaltenen Luftfederung ein Muss, aber auch sonst eine lohnenswerte Investition. Zwar wird der generell schwer bauende Schwede auch damit nicht zu einem Muster an Agilität, doch der Federungskomfort profitiert davon allemal. Alternativ dazu bietet Volvo die kleine Lösung ohne adaptive Regelung für 1350 Euro an.
Verführerisch: die breite, bis 21 Zoll reichende Angebotspalette an Leichtmetallrädern. Wir würden es aus Komfortgründen jedoch bei maximal 19 Zoll belassen.
Generell nicht verzichten sollte man – soweit Option und nicht bereits Serie – auf den Allradantrieb. Die 2500 Euro dafür sind nicht nur wegen der 400 Kilogramm höheren Anhängelast, sondern vor allem wegen des generellen Zuwachses an Traktion und Fahrsicherheit überaus sinnvoll angelegtes Geld. Definitiv gesetzt sollte der Drive-Mode-Schalter (110 Euro, Serie ab R-Design) sein, mit dem sich Motor, Getriebe, Lenkung und Bremsen in den Modi Eco, Comfort, Dynamic und Individual spürbar beeinflussen lassen. Dazu kommt das adaptive Fahrwerk (1970 Euro) mit Luftfederung an der Hinterachse – für Gespannfahrer aufgrund der darin enthaltenen Luftfederung ein Muss, aber auch sonst eine lohnenswerte Investition. Zwar wird der generell schwer bauende Schwede auch damit nicht zu einem Muster an Agilität, doch der Federungskomfort profitiert davon allemal. Alternativ dazu bietet Volvo die kleine Lösung ohne adaptive Regelung für 1350 Euro an.
Verführerisch: die breite, bis 21 Zoll reichende Angebotspalette an Leichtmetallrädern. Wir würden es aus Komfortgründen jedoch bei maximal 19 Zoll belassen.
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