Reden wir über Stil. Der könnte bei Volvo entscheiden. Mögen Sie lieber die Stadtkarte von Göteborg als Cockpitdekor oder doch das schnieke Aludekor "Urban Grid"? So anders sind die dort im hohen Norden. Der kleine XC40 spielt den modischen Praktiker mit mehr Ablagen und zweifarbigem Lack, der XC60 ist derzeit einfach DER Volvo. Geräumig, gediegen und 5070 Euro teurer, wenn beide mit dem D3-Diesel vorfahren. Das Geld gibt es beim Wiederverkauf fast zurück, aber wie viel mehr kriegt der Besitzer bis dahin?

Der XC60 ist ganz klar das Oberklasse-SUV

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Video: Crashtest Volvo XC60 (2017)

Sicherstes Auto 2017

Ganz einfach: Der XC60 ist das Vollwert-Auto für Freizeit, Familie, Ferien. Einsteigen, ahhh, gelassen ausatmen. So fühlt sich Oberklasse an. Vor allem hinten und im Kofferraum spürt man den Unterschied. Mit seinem längeren Radstand federt der Große gelassener, dazu passt der brummige Diesel. Der Zweiliter leistet 30 Nm mehr Drehmoment als im XC40, unterm Strich tritt er damit kaum langsamer an. Die 10,2 Sekunden auf Tempo 100 sind standesgemäß, aber seine solide Art verführt: zu mehr Leistung, Allrad, Leder, Automatik sowieso. Dann wird es bei den gesalzenen Volvo-Preisen teuer, und die Rechnung sieht anders aus. Die 150 Diesel-PS im XC60 wirken wie Knäckebrot mit Butter, im XC40 schmeckt der gleiche Motor deutlich reizvoller.

Gefühlt kommt der XC40 besser vom Fleck

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Video: Crashtest Volvo XC40 (2018)

5 Sterne für den XC40

Nicht in Messwerten, wo der XC40 wegen seiner Luxuspfunde kaum davonfährt und ähnlich viel verbraucht, sondern auf der Gefühlsskala: Der XC40 bewegt sich leichtfüßiger und einparkfreundlicher – wie ein XC60 ohne seinen Rucksack. Sagen wir: Volvo light. Das straffere Grundflair kriegen Erwachsene auf der Rückbank zu spüren, dort geht es enger zu. Der Kleine spart Platz, animiert er auch zum Sparen? Mit diesem Geist an Bord braucht der XC40 nicht zwingend einen Allrad, vielleicht tut es auch der lebhafte 1,5-Liter-Benziner mit 156 PS. Da im Vergleich zum XC60 auch Extras wie Metallic-Lack günstiger sind, geht das Ersparte etwa in das abgesetzte weiße Dach oder die markanten LED-Scheinwerfer mit der Lichtsichel (für jeweils 540 Euro). Eben alles eine Frage des Stils.
Fazit: "Der XC60 ist eine Nummer größer, teurer und komfortabler – für Familien die einzige Wahl. Aber wenn die Kinder später kommen oder die Enkel noch kleiner sind, kommt der XC40 ins Spiel. Als Volvo light – so wie man zu Jahresbeginn gerne abspeckt."