Der Beetle lebe hoch! Und zwar ganze fünf Zentimeter. Dann wird aus dem Frauenschwarm des Volkswagen-Konzerns, gepaart mit knackigem Heckspoiler, brachialem, verchromtem Unterfahrschutz und All-Terrain-Fahrwerk der Beetle Dune. Die flippige Studie ist das Highlight der Wolfsburger auf der Detroit Auto Show 2014 und soll einen Ausblick auf die geplante Serienversion eines Beetle in Offroad-Optik geben. Ob er CrossBeetle heißen oder den Beinamen "Dune" behalten wird, ist noch nicht entschieden. Wir durften am Vorabend des ersten Pressetags der größten US-amerikanischen Messe bereits in die "sehr seriennahe" Studie des Wüstenkäfers krabbeln.

Den Dünenkäfer muss man einfach liebhaben

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Video: VW Beetle Dune

Der Beetle wird wild

Bild: AUTO BILD
Doch vor dem Krabbeln kommt der optische Check. Wie sieht er aus, der giftig rostorange (VW nennt den Lack "Arizona") lackierte Beetle fürs Grobe? Denn gerade bei dieser Fahrzeug-Gattung, den Cross-, Country-, Trekking- und sonstigen hochgebockten Modellen in Offroad-Optik, hagelt es aufgrund häufiger Möchtegern-Robustheit schnell Kritik. Den Beetle Dune hingegen muss man einfach liebhaben. Denn irgendwie erinnert er einen – trotz festem Dach – an den beliebten, knuffigen VW-Buggy der 1960er-Jahre. Und wer weiß, vielleicht gibt es die Serienversion ja dann auch irgendwann als Cabriolet.

Mehr Länge, mehr Breite, mehr Sportlichkeit

VW Beetle Dune Concept
Der Beetle Dune hat zugelegt: 50 Millimeter mehr Bodenfreiheit, 24 Millimeter mehr Breite und 12 Millimeter mehr Länge.
Der Dune wirkt trotz 50 Millimeter mehr Bodenfreiheit sehr dynamisch. Das liegt daran, dass er auch in der Breite (plus 24 mm) und Länge (plus 12 mm) gegenüber dem normalen Beetle zugelegt hat. Der deftige Spoiler am Heck verleiht ihm außerdem eine gesunde Portion Sportlichkeit. Apropos Spoiler: Dieser lässt sich per Hand nach links und rechts aufziehen (eine Gasdruck-Feder macht’s möglich), um zwei Paar spezielle Wüsten-Ski ans Heck zu montieren. Was ein lässiges Feature! Diese Ski sind aber nicht für die Alpen und den Schnee gedacht – mit ihnen kann man dank speziellem Belag herrlich Sanddünen runterbrettern. Angetrieben wird der Beetle Dune übrigens von dem 210 PS starken Turbo-Benziner 2.0 TSI – gepaart mit der elektronischen Differenzialsperre XDS. Einen Allrad-Antrieb hat er nicht, die Arbeit macht die Vorderachse.

Griffleiste als Reminiszenz

Der Innenraum wirkt deutlich robuster als im normalen Beetle. Statt Plastik findet man hier häufig gummiertes Material. Nette nostalgische Note: Statt eines Handschuhfachs ist die kultige Griffleiste aus dem Ur-Käfer im Armaturenbrett auf der Beifahrer-Seite verbaut. Der Innenraum ist Beetle-Kennern ansonsten sehr vertraut. Neu ist ein großer, 7,7 Zoll großer Touchscreen-Bildschirm.

Von

Boris Pieritz