Nach 15 Jahren Bauzeit und über 600.000 verkauften Exemplaren rollt 2010 die neue Generation des VW Sharan zu uns. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Von seinem Vorgänger übernimmt der neue Van aus Wolfsburg gerade einmal zwei Bauteile – die Sonnenblenden. Ansonsten ist alles neu: die Motoren, das Interieur und natürlich das Blechkleid, das jetzt das aktuelle Familiengesicht von Golf und Co. durch den Fahrtwind schieben darf. Seine Weltpremiere feiert der Sharan II auf dem Genfer Autosalon, zu den Händlern fährt er im Sommer 2010. Dort könnte er – Stand heute – als "der weltweit sparsamste Van seiner Klasse" angepriesen werden.
VW Sharan
Das vollmundige VW-Versprechen soll einer der neuen Motoren im Sharan-Bug einlösen: Der 140 PS starke und bis zu 194 km/h schnelle 2.0 TDI braucht nach Herstellerangaben lediglich 5,3 Liter auf 100 Kilometer. Auch die restlichen drei verfügbaren Motorisierungen versprechen, bis zu 21 Prozent sparsamer zu sein. Zur Wahl stehen der Zweiliter-TDI mit 170 PS sowie zwei direkteinspritzende Benziner mit 150 und 200 PS. Ein serienmäßiges Start-Stopp-System und die Bremsenergie-Rückgewinnung helfen den drei schwächeren Aggregaten dabei, den Spritkonsum zu zügeln. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm nach Euro 5, die Diesel sind serienmäßig mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Sämtliche Aggregate lassen sich alternativ zum manuellen Sechsgang-Getriebe mit einem DSG ausrüsten – der stärkere 2.0 TSI hat es immer an Bord. Außerdem gibt es für den 2.0 TDI in der 140 PS-Version den Allradantrieb 4Motion.

Genfer Autosalon 2010: VW-Konzernabend

VW Sharan
Nun dürfte geringer Verbrauch zwar ein wichtiges, aber nicht das wichtigste Verkaufsargument für einen Van sein. Familien wollen/brauchen Platz und Variabilität. Mit 4,85 Metern von Stoßfänger zu Stoßfänger bei einem Radstand von 2,92 Metern ist der neue Sharan 22 Zentimeter länger geworden, gleichzeitig wuchs die Breite um 9,2 Zentimeter auf nun 1,90 Meter. Der erstmals über nach hinten öffnende Schiebetüren zugängliche Innenraum lässt sich mit fünf, sechs oder sieben Sitzplätzen ausrüsten. Dank des neuen "EasyFold"-Systems muss das Gestühl der zweiten und dritten Reihe zur Laderaummaximierung nicht mehr ausgebaut werden, sondern es verschwindet einfach im Fahrzeugboden. Mit versenkter dritter Reihe schluckt der Sharan bis zur Fensterkante 711 Liter, maximal gehen 2297 Liter ins Heck.

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Wie bei VW üblich, gibt es auch den neuen Sharan in den bekannten Ausstattungslinien "Trendline", "Comfortline" und "Highline". Bereits die Basisversion kommt mit sieben Airbags inklusive Knieairbag auf der Fahrerseite, ESP, automatischer Einschaltung der Warnblinkanlage bei einer Vollbremsung und elektrischer Kindersicherung für die Fondtüren und Fondfensterheber. Ebenfalls serienmäßig an Bord: die elektrische Parkbremse mit Berganfahrassistent, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel und Tagfahrlicht. Was die genaue Preisgestaltung für den neuen Sharan angeht, hat sich VW noch nicht in die Karten schauen lassen, es dürfte aber bei rund 29.000 Euro losgehen. Bestellt werden kann der Van bereits ab Ende März.