Trotz neuer Rückschläge bei den Neuzulassungen sieht Volkswagen keinen Bedarf für zusätzliche Produktionskürzungen – das sagte VW-Chef Bernd Pischetsrieder in der Mitarbeiterzeitung "autogramm". Allerdings seien zuverlässige Prognosen wegen der unsicheren Konjunkturlage nicht möglich. Eine Ausweitung der Produktion ist erst recht nicht in Sicht: Den preisgünstigen Kleinwagen Fox, der im kommenden Frühjahr für unter 10.000 Euro auch in Europa auf den Markt kommen soll, will VW auch künftig nur in Brasilien bauen.

Europaweit soll der Fox jährlich 100.000 Mal verkauft werden. Derzeit ist der Lupo mit einem Grundpreis von 10.150 Euro das günstigste Modell der Marke. Medienberichte, ein Billig-Auto wie der Fox könne auch bei VW in Deutschland Jobs retten, wenn er zu einem Sondertarif wie das Modell Touran gebaut werde, wurden dementiert. Ein Konzernsprecher sagte dazu: "Richtig ist, dass wir den Fox in Brasilien bauen. Und dabei wird es bleiben." Zu künftigen Produkt-Planungen äußere man sich grundsätzlich nicht. Im Übrigen sei es Ziel des Konzerns, die "Kosten zu senken, um Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern".

Erst in diesem Sommer hatte VW wegen der Flaute auf dem Automarkt die Werksferien um eine Woche verlängert. Nach der jüngsten Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts (KBA) schrumpfte der Marktanteil der VW-Gruppe im August von 30,3 auf 29,9 Prozent. Der Auftragseingang im August habe mit 40.000 Fahrzeugen aber wieder um acht Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen, erklärte Volkswagen.