Wasserauto-Erfinder verurteilt
Ausgedingelt

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Mit seiner Idee wollte er zu Reichtum kommen. Inzwischen ist er auf dem Weg in den Knast. Doch Wasserauto-Erfinder Daniel Dingel kämpft - und will seine Weltrevolution in Europa vorstellen.
Kaum eine AUTO BILD-Geschichte hat jemals so viele Leserkommentare erhalten, Fachleute fasziniert und Fragen hinterlassen wie diese. Wir brachten sie erstmals in Heft 43/2000, setzten die Berichterstattung bis 2006 viermal fort. Die Rede ist vom Auto, das mit Wasser fährt. Das jedenfalls behauptet sein Erfinder Daniel Dingel. Jetzt gibt es Neuigkeiten. Dingel, der Daniel Düsentrieb aus Manila (Philippinen), wurde in seiner Heimat gerichtlich verurteilt. Der Vorwurf: Betrug.
"Extrem energiereicher Wundersprit"
Rückblick: Bereits 1969 will der bastelnde Autodidakt die Grundsätze der Thermodynamik auf den Kopf gestellt haben. Mehrmals zeigte er uns sein Labor (aus Platzmangel im Hausflur beheimatet) sowie das Studienobjekt, seinen 1996er Toyota Corolla 1.6 GLI, der äußerlich höchstens durch einen rasanten Doppelheckspoiler spektakulär wirkt. Dingels erste Version: Der Toyota fahre mit Wasserstoff, der mit einer ordinären Zwölf-Volt-Batterie an Bord erzeugt werde. Spätere Korrektur: Nicht Wasserstoff treibe die Kiste an, sondern "dessen elektromagnetische Verwandlung in einen extrem energiereichen Wundersprit". Konstante derweil: Dingels Verbrauchsangabe. 0,5 bis 1,0 Liter Leitungswasser pro 100 Kilometer. Und dieses Versprechen: "Ich werde der reichste Mann der Welt – und alles mit meinen armen Landsleuten teilen." Na klar.
Förderer sieht ihn als Scharlatan

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