Die Sportwagen-WM ist endlich wieder spannend, die Dominanz von Toyota hat ein Ende: Bei den vier Stunden von Shanghai gewann das Rebellion-Team mit den Fahrern Norman Nato, Gustavo Menezes und Bruno Senna.
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Die Tabellenführer Kazuki Nakajima, Sébastien Buemi und Brendon Hartley kamen nur auf Rang zwei ins Ziel, haben in der WM aber drei Zähler Vorsprung auf das Schwesterauto mit Kamui Kobayashi, José María López und Mike Conway am Steuer.
Theoretisch ist die Sportwagen-WM also wieder völlig offen und spannend. Doch so richtig mitreißend ist sie im letzten Jahr der LMP1-Prototypen nicht mehr.
Toyota
Toyota wurde in Shanghai massiv eingebremst
Das liegt daran, dass der Rebellion-Sieg einen faden Beigeschmack hat. Anders als in Silverstone 2018, als das Schweizer Privatteam schon einmal gewann, profitierte Rebellion zwar nicht von einer Disqualifikation eines Toyota. Aber Toyota wurde vor dem Rennen in Shanghai massiv eingebremst.
Hartley zum Beispiel klagt: „Bei der Topspeed-Messung fehlen uns 50 km/h.“ López pflichtet ihm bei: „Selbst beim Überrunden der GTs müssen wir ans Limit gehen.“
Seit der neuen Saison versucht die WEC die Leistung der Autos auszugleichen. Dazu gibt es einen komplexen Umrechnungsschlüssel. Zunächst galt: Pro Streckenkilometer und pro WM-Punkt Vorsprung auf den Letzten der LMP1-Renner in der Tabelle wird der Rennwagen um 0,008 Sekunden eingebremst. Nach den vier Stunden von Silverstone wurde dieser Koeffizient bereits auf 0,012 Sekunden erhöht, vor dem Lauf in Shanghai sogar auf 0,1255 Sekunden. Damit wurde Toyota in Shanghai offiziell um 2,74 Sekunden eingebremst.
In der LMP2-Kategorie setzte sich Jota mit Antonio Felix da Costa, Anthony Davidson und Roberto González durch. In der GTE-Pro siegte Porsche mit Michael Christensen und Kevin Estre. Und in der GTE-Am-Klasse gewann das TF-Aston-Martin-Team mit Jonathan Adam, Charlie Eastwood und Salih Yoluç.

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24h Le Mans: Hypercar-Designs
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24h Le Mans: Hypercar-Designs

Von

Michael Zeitler