Gratulation, Toyota! Die Japaner sind die erste Marke in den vergangenen Jahren, die sich im Werkstatt-Test verbessern konnte. Während überall sonst die Erfolgsquoten sinken, schaffte es Toyota, sich von 64,6 Prozent in der 2015er-Testreihe (AUTO BILD 2/16) auf glatte 90 Prozent zu verbessern.
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Besonders erfreulich: viermal null Fehler bei sieben Werkstätten! Und hätten zwei weitere aus dem unerklärlichen Luft- und Kühlwasserverlust die richtigen Schlüsse gezogen und den Kunden gebeten, dies selbst weiter zu beobachten, hätten sechs von sieben fehlerfrei gearbeitet.

Im Servicebereich gibt es meist nur Kleinigkeiten zu bemängeln

Toyota im Werkstatt-Test
Der Kundendienstler von Hüneke möchte eine Mobilitätsgarantie verkaufen. Überflüssig, weil ohnehin Bestandteil einer durchgeführten Wartung.
Schade, dass es trotzdem nicht für einen Goldenen Schraubenschlüssel reicht, unsere Auszeichnung für eine perfekte Wartung. Warum? Zweimal werten wir die Arbeitsnote um eine Stufe ab, weil die Probefahrt zu kurz ausfällt – drei Kilometer müssen es mindestens sein, nur in Innenstadtlagen genügen zwei. Und auch im Servicebereich gibt es ein paar Dinge – meist Kleinigkeiten – zu bemängeln. Das Prädikat "sehr gut" erzielt hier kein Betrieb. Zweimal wird dem Kunden keine Ersatzmobilität – Auto, Fahrrad, Busticket etc. – angeboten, nur ein einziges Mal informiert man ihn über das teuerste Ersatzteil, das Motoröl; keine Werkstatt erklärt ihm die in jeder Inspektion enthaltene Mobilitätsgarantie. Stattdessen versucht Firma Hüneke, ihm überflüssigerweise eine zusätzliche anzudrehen.
Überblick: Alles zum Thema Werkstatt-Test

Die Berechnung von Kassenfüllern ist die Größte Unsitte

Und mit den Wartungslisten stehen fast alle Monteure auf Kriegsfuß. Darauf kann man "ok", "n. i. O." oder "replaced" ankreuzen. Letzteres steht für ausgewechselt. In vielen Fällen sind aber alle Kästchen vollgemalt. Ausgerechnet der Testbeste Hahn nutzt eine Checkliste für freie Werkstätten, keine von Toyota. Und in drei Fällen erhält der Kunde keine Auftragsbestätigung, nachdem er sein Auto in der Werkstatt abgegeben hat. Größte Unsitte ist die Berechnung von Kassenfüllern. Alle außer Test-Schlusslicht Wilkens bessern ihren Umsatz damit auf, am meisten verlangt Toyota-Michael mit über 15 Euro. Und M.C.F. füllt ungefragt ein Additiv ein, greift so 8,90 Euro extra ab. Bei Stundensätzen bis zu 117 Euro sollten ein paar Spritzer mit der Ölkanne inklusive sein, finden wir. Auch wäre es interessant zu erfahren, wofür der Betrieb Michael Bremsenreiniger für über sechs Euro benötigt hat? Dafür bekommt man im Handel ungefähr 2,5 Liter. Sei's drum: So gut wie Toyota hat seit Jahren niemand mehr geschraubt!
Fazit: 90 Prozent der Fehler gefunden und beseitigt. Das ist deutlich mehr, als alle anderen Marken und freien Werkstatt-Ketten in den letzten Jahren erreichten. Toyota setzt damit ein deutliches Signal an die Kfz-Branche: Gute Werkstattleistungen sind möglich, auch in Zeiten des Fachkräftemangels. Er stimmt also, der alte Toyota-Werbeslogan: Nichts ist unmöglich.