Wetterchaos im Weihnachtsverkehr
Nichts ging mehr

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Deutschland feiert Weihnachten 2010 unter einer Schneedecke. Auf den Straßen brach am Tag vor Heiligabend das große Chaos aus – ein Blick auf die Verkehrslage.
(dpa) Spiegelglatte Straßen, überfüllte Züge und noch mehr Schnee in Sicht: Einen Tag vor Heiligabend ist der Reiseverkehr mächtig ins Rutschen gekommen. Eisregen und Glätte behinderten am 23. Dezember 2010 vor allem in Nord- und Ostdeutschland den Verkehr. Eine bis zu zwei Zentimeter dicke Eisschicht habe sich auf den Straßen gebildet, hieß es in Niedersachsen. Bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn A9 (Berlin-München) kam einen Tag vor Heiligabend bei Weißenfels in Sachsen-Anhalt ein Mann ums Leben. 51 Fahrzeuge waren in die Unfallserie auf eisglatter Fahrbahn und bei Nebel verwickelt. Zehn Menschen wurden verletzt. Bei dem Unfall zwischen Bad Dürrenberg und Naumburg krachten 45 Autos, vier Lastwagen und zwei Transporter ineinander. Auf der wichtigen und stark befahrenen Nord-Süd-Route bildete sich ein zehn Kilometer langer Stau in Richtung München.
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Zur Stauprognose Weihnachten 2010
Auch die Bahn war betroffen, vor allem auf den Strecken im Norden gab es Ausfälle und Verspätungen. Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover wurde am Freitagmorgen in beide Richtungen gesperrt – Auslöser waren vereiste Oberleitungen auf weiten Teilen der wichtigen Ost-West-Achse. Die Lage am Frankfurter Flughafen entspannte sich dagegen weiter. Nach tagelangen Flugausfällen lief auch auf dem größten europäischen Flughafen in London-Heathrow fast alles wieder normal. 90 Prozent aller geplanten Starts und Landungen seien abgewickelt worden, teilte der Flughafen in London mit.
Aktuelle Verkehrsinfos
Auch an Heiligabend bleibt es kalt – und es fällt fast überall Schnee. Im Norden und Osten kann die Bescherung aber auch weniger schön ausfallen, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag. Das Tief "Scarlett" bringt neben neuem Schnee kräftigen Wind, der zu Schneeverwehungen führen kann.
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