Die Sicherheit im winterlichen Straßenverkehr hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Moderne Winterreifen sind zu echten Allround-Talenten gereift, die Umrüstquote hat das Allzeithoch von fast 90 Prozent erreicht. Vor acht Jahren, vor der Änderung der Straßenverkehrsordnung rüstete nur jeder zweite Autofahrer in der kalten Jahreszeit auf Winterreifen um. Mit der Folge, dass der gesamte Verkehr zum Erliegen kam, sobald die ersten Schneeflocken vom Himmel fielen und sich die Fahr- in Rutschbahnen verwandelten. Seit Paragraf 2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung die Anpassung der Bereifung an die Wetterverhältnisse vorschreibt, kommt der Verkehr auch bei winterlicher Straßenlage deutlich besser voran.
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Eine generelle Winterreifenpflicht gibt es auf deutschen Straßen aber weiterhin nicht. Bei Eis und Schnee darf danach aber nur auf Winter- und Ganzjahresreifen mit M+S Kennung gefahren werden. Wer es trotzdem auf Sommerreifen versucht, bringt sich und andere in Gefahr. Das belegen auch unsere diesjährigen Winterreifentests, bei denen immer ein Sommerreifen im direkten Vergleich in allen Testdisziplinen mitläuft. Mit doppelt so langen Bremswegen und mangelnder Traktion sind sie so wintertauglich wie eine Badehose.
Im Überblick: Alle aktuellen Winterreifen-Tests

Große Unterschiede auf nasser und trockener Straße

Wer dagegen auf den von uns empfohlenen Winterspezialisten unterwegs ist, kann der kalten Jahreszeit gelassen entgegensehen. Generell bieten moderne Winterreifen exzellente Schneetauglichkeit. Auf nasser und trockener Straße zeigen die Tests aber große Unterschiede bei der Sicherheit. Bei einer Vollbremsung auf nasser Piste aus 80 km/h messen wir alarmierende Werte: Bis zu 17 Meter liegen zwischen den Kandidaten. Kein Wunder also, dass nach einer aktuellen Studie der TU Dresden (VUFO) neun von zehn Unfällen im Winter bei Nässe und auf trockener Fahrbahn und nicht bei Eis- und Schneeglätte passieren. Damit Sie wohlbehalten durch die Wintermonate kommen, haben unsere erfahrenen Tester hier noch einmal die aktuellen Ergebnisse und Empfehlungen unserer vier Winter- und Ganzjahresreifentests dieses Jahres zusammengetragen.

Die Statistik lügt nicht: Von den 75 Testkandidaten können wir nur für 36 die Hand ins Feuer legen. 35 Markenreifen und lediglich ein sogenannter Billigreifen namens Westlake SW608 sind uneingeschränkt empfehlenswert. Die 39 übrigen Kandidaten fallen wegen gravierender Sicherheitsmängel durchs Raster. Hauptursache: zu lange Bremswege auf nasser und/oder trockener Piste. Am untersten Ende der Skala rangieren dabei Discountmarken mit Fantasienamen, von denen die meisten Autofahrer noch nie gehört haben. Unser Rat: Hände weg von diesen Billigheimern. Hier wird offensichtlich vor allem an einem gespart: Ihrer Sicherheit.