Wir hätten es bei den üblichen Traktionstests und der Ermittlung von maximalen Seitenführungskräften belassen können. Oder beim Prüfen von Bremsverhalten auf genau definierter fester Schneedecke. Mit Sicherheit wüssten wir dann nach dem jährlichen AUTO BILD-Wintertest, welches Fahrzeug sicher durch Schnee und Eis spurt.
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Video: AUTO BILD-Wintertest

Heizen, bis der Schnee schmilzt

Aber Sie würden nie erfahren, wann zum Beispiel ein mehrfacher Wüstenrallye-Sieger im Tiefschnee ins Schwitzen gerät, wie sich ein Elektro-Leichtgewicht im Wintersport die Akkus leer hechelt oder ob sich ein Morgan mit nur drei Rädern den Berg hochwühlt. Sie merken schon: Für den Wintertest 2013 hatten wir nicht nur Neuheiten im Gepäck. Diesmal schlitterten auch extreme Typen nach St. Jakob im österreichischen Defereggental. Die neun Kandidaten – Audi R8, Citroën DS5, Morgan Threewheeler, Opel Mokka, Range Rover, Renault Twizy, Toyota GT 86, VW Golf und VW Race Touareg – mussten in drei eisigen Disziplinen gegeneinander antreten. Am Ende steht der coolste Schlitten. Nicht nur nach Zahlen.
Und so haben wir getestet: In der Rubrik Ausrüstung und Preis haben wir die Heizung (auch die der Sitze) geprüft, dazu Temperaturen im Innenraum gemessen. Darüber hinaus ermittelten wir die Bodenfreiheit und benoteten den Preis für das Auto. Im Abschnitt Dynamik bergauf spielten das Traktionsvermögen (Schleppen), die in einer auf Zeit gefahrenen Kurvensektion ermittelten Handlingeigenschaften und die Harmonie eine Rolle. Hier steckt zum Beispiel drin, wie sanft ein Fahrzeug anfährt oder wie der Kontakt zum Untergrund ist. Das Kapitel Dynamik bergab enthält die Prüfungen Slalom, Bremsen, Kreisfahrt (gemessene Werte) und Fahrspaß (subjektiv).

Die Details zum großen Wintertest gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Online-Heftarchiv.

Fazit

von

AUTO BILD
Schnee und Eis in den Bergen treiben vor allem Autofahrern aus dem Flachland den Angstschweiß auf die Stirn. Das muss nicht sein, einige Autos werden im tiefen Winter zu ganz coolen Schlitten werden. Dazu gehört sogar der Morgan Threewheeler, der ohne Dach und ABS die Driftkönner begeistert, im Test aber keine Chance hat. Letzteres gilt auch für den Toyota GT 86. Das hinterradangetriebene Coupé wirkt im Schnee wie ein Moskito am Nordpol. Auch der 550 PS starke und über 170.000 Euro teure Audi R8 kann seine Kraft trotz Allradantriebs nicht effektiv übertragen. Die Show liefern andere. Allen voran der Opel Mokka. Er gewinnt diesen Wintertest mit der besten Kombination aus Nutzwert, effektivem Antrieb und Sicherheit. Verblüffend tapfer hat sich Renaults Twizy geschlagen. Der Elektro-Floh ist wintertauglicher als erwartet und liegt direkt hinter Alleskönner VW Golf.