Elektroformel gegen Hybrid-Serie. Kann die Formel E, die heute in Rom fährt und die von voestalpine gesponserte Europasaison eröffnet (15.45 Uhr/ZDF und Eurosport), der Formel 1 langfristig wirklich den Rang ablaufen? Wenn es nach Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone geht, droht die Gefahr sehr wohl.
Gegenüber 'Reuters' erklärt er: "Es ist eine andere Form der Unterhaltung, aber die Formel E wird viel, viel größer und besser werden." Und der Brite glaubt, dass eine starke Formel E schlecht für die Formel 1 wäre. "Die Formel 1 wird dadurch leiden“, sagt er.
Venturi-Chefin Wolff
Susie Wolff ist Teamchef beim Venturi-Rennstall
Aus Business-Sicht sei die Elektroserie für ihn mittlerweile sogar interessanter. Würde er bei der Entscheidung nicht auf sein Herz sondern auf den Kopf hören, "dann müsste ich Formel E sagen", so Ecclestone. Die Elektroserie biete "größere Chancen" und auch bessere kommerzielle Möglichkeiten.
Venturi-Teamchefin Susie Wolff kann diese Aussagen nicht ganz nachvollziehen. Obwohl die Ehefrau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff in der Formel E am Kommandostand sitzt, kontert sie im Gespräch mit AUTO BILD MOTORSPORT: "Ich stimme ihm nicht zu. Du kannst keine Meisterschaft, die 50 Rennen absolviert hat, mit einer vergleichen, die den 1000. GP feiert. Das ist wie ein Start-up gegen ein etabliertes Unternehmen. Und ich denke auch nicht, dass beide Serien gegeneinander kämpfen sollten."
Wolff erklärt: "Die eine Serie ist die technisch anspruchsvollste Motorsport-Kategorie, die andere ist ein Schaufenster in der Zukunft. Beide können nebeneinander existieren und voneinander lernen."