1. BERLIN
Currywurstmuseum

Die Deutschen verzehren pro Jahr etwa 800 Millionen Currywürste. Was liegt da näher, als dem deftigen Imbissklassiker ein eigenes Museum zu widmen, in dem es allein um die Kult­-Wurst geht? Das Museum erzählt die Geschichte der mit rotem Curry-­Ketchup übergossenen Brat­- oder Brühwurst und stellt viele Varianten des Snacks aus Berlin vor. Angeblich hatte eine gewisse Herta Heuwer aus Charlottenburg 1949 die Idee zur Currywurstsoße. Von ihrer (im Museum nachgebauten) Wohn-­ und Soßenküche trat die Currywurst ihren Siegeszug um die Welt an. Längst gilt sie auch in New York oder Tokio als Klassiker. Durch das Museum führt ein roter Soßenstrom zu den einzelnen Stationen, von denen der original Berliner Imbissstand der beliebteste ist. Hier können sich Besucher auf dem Rundgang stärken. Natürlich mit Currywurst. 
• Schützenstraße 70, 10117 Berlin, Tel. 030-88 71 86 47, www.currywurstmuseum.com, Öffnungszeiten: tägl. 10–18 Uhr. Preise inklusive Currywurst­-Menü: 13,90 Euro (Erw.), 9 Euro (Kinder)
Reisemobilhafen Berlin (16,1 Kilometer): Das videoüberwachte Gelände für 180 Mobile bietet Campern viel Komfort: V+E sind selbstverständlich, auch Strom, Duschen, WCs sowie WLAN sind vorhanden, eine Bushaltestelle ist in der Nähe. Askanierring 70, 13587 Berlin, Tel. 030-35 50 60 74, www.womotreff.de. Preis: 16 Euro
2. SIERKSDORF
Bananenmuseum

Bananenmuseum
Gelbes Kuriositätenkabinett: das Bananenmuseum in Sierksdorf.
Bernhard Stellmacher hat über Jahrzehnte mehr als 10.000 Exponate für sein privates Museum zusammengetragen, in dem sich alles um die krumme Gelbfrucht dreht. Das Kuriositätenkabinett zeigt Klassiker wie das von Andy Warhol entworfene Bananen-­Plattencover der legendären New Yorker Band Velvet Underground, Fotos der Tänzerin Josephine Baker im keineswegs blickdichten Bananenröckchen und ungezähltes Kapriziöses und Zotiges wie einen Mops, der in einer Bananenschale steckt, eine Bananenkrippe oder eine von Stellmachers Sohn erfundene Bananen­-Wasserwaage. Das Messgerät ist natürlich krumm wie eine Paradiesfeige und taugt definitiv nicht zum präzisen Werkeln. Ein kleines, originelles Museum zum Staunen und Lachen.
• Professor­-Haas-­Straße 59, 23730 Sierksdorf, Tel. 04563­-83 35, www.bananenmuseum.de, Öffnungszeiten: Sa. und So. 11–13 Uhr. Preis: Der Eintritt ist frei.
Womo-Hafen Scharbeutz (5,6 Kilometer): Im Gegensatz zu den Stellplätzen in Sierksdorf ist der Womo-­Hafen Scharbeutz ganzjährig geöffnet. Er liegt zentral und nur wenige Meter vom Strand entfernt. Bis auf WLAN ist das Gelände für bis zu 90 Mobile top ausgestattet. Hamburger Ring 6–8, 23683 Scharbeutz, Tel. 0152­-52 88 58 44, www.womohafen­scharbeutzer­strand.de. Preis: 10,50 Euro.
3. ESPELKAMP
Automatenmusem

Die Unternehmerfamilie Gauselmann hat so ziemlich alles gesammelt, was Münzen schluckt und rattert: einen alten Briefmarkenautomaten aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Kugelfang­ und Balanciermaschinen und wuchtige Glücksspielautomaten. Jukebox­ und Flipper-­Klassiker aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Automatensammlung umfasst aktuell rund 1800 Exponate aus aller Welt. Die teilweise bizarren Vergnügungs­- und Dienstleistungsmaschinen sind in wechselnden Ausstellungen im Automatenmuseum zu sehen. Bis 23. Mai 2018 zeigt es deutsche Münzautomaten aus der Wirtschaftswunderzeit der 50er- ­und 60er­-Jahre. Die damals topmodernen mechanischen Apparate wirken schon heute herrlich antiquiert.
• Schloss Benkhausen, Schlossallee 1, Neustadtstraße 40, 32339 Espelkamp, Tel. 05743­-9 31 82 22, www.deutsches­automatenmuseum.de, Öffnungszeiten: Di.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. und So. 11–18 Uhr. Im Dezember und Januar Sa. und So. geschlossen. Preise: 5 Euro (Erw.), 2 Euro (erm.), Kinder unter 10 J. haben freien Eintritt.
Stellplatz Hallenbad Lübbecke (6,2 Kilometer): Bis auf WLAN und Duschen hat der zentral gelegene Platz für drei Mobile alles Nötige für Camper zu bieten. Auf den moderaten Grundpreis kommen jeweils 3 Euro für Entsorgung sowie für Strom. Praktisch zum Aufwärmen im Herbst und Winter: die Sauna im Hallenbad nebenan. Bohlenstr. 29, 32312 Lübbecke, Tel. 05741­-96 81, www.luebbecke.de. Preis: 6 Euro.
4. HARZGERODE
Mausefallen-Museum

Mausefallenmuseum
Fangtechniken aller Art: das Mausefallenmuseum in Harzgerode.
In dem hübschen Fachwerkhaus gibt es allerlei Sonderbares zu bestaunen; die Hauptrolle spielen natürlich Mausefallen in allen Größen und Formen. Die Fangtechnik: von primitiv bis ausgefeilt. Manche Fallen lassen den Mäusen keine Überlebenschance, andere sind darauf ausgelegt, die kleinen Nager unversehrt zu lassen. Weitere Schwerpunkte des Museums: eigenartige Küchengeräte und die "Galerie der stillen Örtchen", mehr als 100 großformatige Fotos, Zeichnungen und Gemälde von Toiletten. Highlight ist eine bizarre Sammlung alter, vom Museum so genannter Kackstühle, Sitzmöbeln zum Verrichten der Notdurft. Der älteste ist rund 500 Jahre alt. Interessant sind zudem die Kollektion von Keuschheitsgürteln und die vielen kleinen, über die Räume verteilten Objekte wie Flohfallen oder jahrhundertealte Damenunterwäsche.
• Klausstraße 38, 06493 Harzgerode­ Güntersberge, Tel. 039488­-430, www.mausefallenmuseum.de, Öffnungszeiten: Sa.–So. 14–17 Uhr. Preise: 2,50 Euro (Erw.), 1,50 Euro (Kinder).
Stellplatz am Forstpark (11,6 Kilometer): Für eine Nacht gehen die vier kostenlosen Stellflächen auf einem Parkplatz in Ordnung. V+E gibt es nicht, doch immerhin ist das Zentrum schnell zu Fuß erreichbar. Neue Straße, 06493 Harzgerode, Tel. 039484-3 24 20, www.harzgerode.de.
5. USSELN
Muhseum

Muhseum
Aus Liebe zum Fleckvieh: das Muhseum in Usseln.
Der Name Muhseum ist Programm: In Usseln dreht sich alles um das milchgebende Fleckvieh. Die Ausstellung zeichnet die sehr wechselvolle Geschichte der heutigen Upländer Bauernmolkerei nach, erklärt die moderne Milchverarbeitung und die Besonderheiten der biologischen Land­ und Milchwirtschaft. An der hölzernen Museumskuh mit Kunststoffeuter lernen Besucher das Melken von Hand. Neben dem kuhriosen Muhseum befindet sich der Molkereiladen der Upländer Bauernmolkerei. Tipp: Nach einer Führung durch das Muhseum bieten sich ein sogenanntes Kutschermenü sowie eine Planwagenfahrt durch die Upländer Berge an. Infos dazu unter www.genuss­willingen.de.
• Korbacher Str. 6, 34508 Willingen (Upland), Tel. 05632­9-48 60, www.muhseum.de, Öffnungszeiten: Di.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. u. So. 11–17 Uhr. Preise: Über den Preis entscheidet jeder Besucher selbst. Im Foyer steht eine Milchkanne für das Eintrittsgeld.
Womo-Park Willingen (5 Kilometer): Das top ausgestattete Gelände für 55 Fahrzeuge am Ortsrand von Willingen kommt in Camper-­Foren sehr gut weg: guter Service, gute Lage, guter Platz, so das nahezu einhellige Urteil der Nutzer. Am Hagen 10–12, 34508 Willingen/Upland, Tel. 05632­-96 07 19, www.wohnmobilpark­willingen.de. Preis: 14 Euro.
6. RADEBEUL
Lügenmuseum
Die dickste Lüge? Der erste Betrieb der Psychedelica Maschinka, eines Apparats bestehend aus bewusstseinserweiternden Haushaltsgeräten, führte 1989 zum Fall der Mauer. Der riesige beleuchtete Apparat füllt einen ganzen Raum im Radebeuler Lügenmuseum. Es ist voll von seltsamen Objekten und Installationen mit noch seltsameren Funktionen. Dick auftragen ist dabei Programm, dann wirkt eine Lüge fast schon wieder glaubhaft. Wer auf dem Laufenden sein will, was es alles Neues im Museum gibt, bestellt am besten den "LügenLätta". Ob darin aber immer die Wahrheit steht, muss jeder Abonnent selbst her­ ausfinden. Und das geht natürlich nur bei einem Besuch. So geht Marketing!
• Kötzschenbrodaer Str. 39, 01445 Radebeul, Tel. 0176­99 02 56 52, Öffnungszeiten: tägl. 13–18 Uhr, Preise: 5 Euro (Erw.), 2 Euro (Kin­ der bis einschl. 12 J.)
Stellplatz Wiedentorstraße (8,2 Kilometer): Leider ist der schöne Radebeuler Stellplatz am Wassersportzentrum von Oktober bis April geschlossen. Darum bietet es sich für Mobilisten an, ins nahe Dresden auszuweichen. Der Stellplatz an der Wiesentorstraße hat bis auf Duschen alles zu bieten, was Camper für ein paar Tage brauchen. Allerdings ist er auch recht teuer. Strom (5 Euro), Wasser (2 Euro) und Entsorgung (2 Euro) gehen sogar noch extra. Dafür ist das Gelände für 30 Mobile sehr schön elbnah und zentral gelegen. Ein Platz der Kategorie "Man gönnt sich ja sonst nichts", Wiesentorstraße, 01097 Dresden, Tel. 0170­7 18 76 43. Preis: 18 Euro.
7. GROSSOLBERSDORF
Nummernschild Museum
Nummernschildmuseum
Kennzeichen verschiedener Epochen: das Nummernschildmuseum in Großolbersdorf.
Die riesige Sammlung umfasst Hunderte Nummernschilder verschiedener Epochen und aus nahezu allen Winkeln der Welt. Sehr interessant sind die Kennzeichen für Pferdedroschken und Fahrräder sowie Tableaus aus der unmittelbaren Nachkriegs­ und Besatzungszeit sowie der DDR. Besonderheit: Die Nummernschild­-Sammlung zu den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center (WTC) in New York. Schon vor dem Anschlag zierten die Zwillingstürme viele Nummernschilder aus New York City und Upstate New York, doch insbesondere danach kamen zahlreiche Nummernschild­-Editionen zum WTC auf den Markt. Das Museum sammelt diese Kennzeichen und hat ihnen einen Schwerpunkt gewidmet. Interessantes Angebot für Nummernschild­ Sammler: Auf Anfrage hilft das Museum kostenlos dabei, die Herkunft alter Kennzeichen zu klären.
• Grünauer Str. 3, 09432 Großolbersdorf, Tel. 037369­-8 74 48, www.nummernschildmuseum.de, Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 9–16.30 Uhr. Preise: 2,20 Euro (Erw.), 1,10 Euro (erm.).
Stellplatz an der Silbertherme (3 Kilometer): Der sehr einfache Platz für fünf Mobile geht für eine Nacht völlig in Ordnung. Es gibt zwar keinerlei Ausstattung für Mobilisten, dafür aber absolute Ruhe und eine schöne Therme nebenan. Am Kurpark 3, 09429 Wolkenstein, Tel. 037369­1-51 15, www.warmbad.de. Preis: 5 Euro.
8. NÜRNBERG
Turm der Sinne

Das Museum nennt sich selbst zu Recht kleinstes Science Center der Welt. Denn der Turm der Sinne ist als Erlebnisausstellung konzipiert, bei der Besucher quasi zu ihrem eigenen Versuchskaninchen werden. Er macht sich neue Erkenntnisse der Neurowissenschaften zunutze und arbeitet mit Sinnestäuschungen aller Art: In einem Raum werden Besucher ohne technische Tricks vom Riesen zum Zwerg, in einem anderen scheinen die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt zu sein. Die vielen Sinnestäuschungen führen uns vor Augen, wie leicht sich unsere Wahrnehmung beeinflussen lässt. Ein Museumsturm zum Staunen und Lachen für Kinder ab 7 Jahren und Erwachsene.
• Spittlertormauer 17, 90402 Nürnberg, Tel. 0911-99 28 87 15, www.turmdersinne.de, Öffnungszeiten: Di.–Fr. 13–17 Uhr, Sa. und So. 10–18 Uhr. Preise: 8 Euro (Erw.), 5,50 Euro (erm.), 18 Euro (Familien).
Stellplatz am Wöhrfer See (3,6 Kilometer): Was Stellplätze angeht, muss Nürnberg dringend aufrüsten. Immerhin gibt es hier einen akzeptablen Platz für acht Mobile am Wöhrder See. Er liegt einigermaßen zentral, ist kostenlos nutzbar, bietet allerdings auch keinerlei Ausstattung. Für eine Nacht geht's gerade so eben. Dr.-Gustav-Heinemann-Straße, 90491 Nürnberg, Tel. 0911-2 33 60, www.tourismus.nuernberg.de.
9. STUTTGART
Schweinemuseum

Schweine im Weltall sind seit der Persiflage der Muppets auf die TV-Serie "Raumschiff Enterprise" nichts Besonderes mehr. Schweine im Museum schon eher. Das Stuttgarter Schweinemuseum ist sehr passend im alten Schlachthof untergebracht und präsentiert originelle Glücksschweine, Spar- und Kuschelschweine aus aller Welt. Dazu bietet es zoologische Details zu Sau und Eber, informiert über die Ahnen unseres Hausschweins sowie die Bedeutung des Ringelschwanztiers in Kunst und Mythologie verschiedener Kulturen. Besuchern wird sofort klar: Schweine sind sehr viel mehr als nur Schnitzel auf dem Teller. Sie sind seit Jahrtausenden Begleiter des Menschen. Ein saugutes Museum auch für Kinder.
• Schlachthofstraße 2a, 70188 Stuttgart, Tel. 0711-66 41 96 00 www.schweinemuseum.de, Öffnungszeiten: tägl. 11–19.30 Uhr. Preise: 5,90 Euro (Erw.), 5 Euro (15–18 J.), 3 Euro (7–14 J.), 1,50 Euro (4–6 J.), Kinder unter 4 J. frei.
Stellplatz Messegelände (13,1 Kilometer): Das Gelände am Flughafen ist zwar nicht gerade lauschig, dafür aber sehr praktisch gelegen und sehr gut ausgestattet. Mit der Bahn sind Camper in gut 20 Minuten in der Stuttgarter Innenstadt. Tor 1 an der L 1192n, 70629 Stuttgart, Tel. 0711-1 85 60 35 00, www.messe-stuttgart.de. Preis: ab 15 Euro.
10. HAUENSTEIN
Schuhmuseum

Schuhmuseum
Treter von Schweinsteiger & Co: das Schuhmuseum in Hauenstein.
Ein ausgetretener schwarzer Wanderschuh aus Leder, Größe 46, zählt zu den besonderen Attraktionen in Hauenstein. Er gehörte dem in diesem Jahr verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Kohl. Viele Sommer lang stapfte der gewichtige Pfälzer darin um den Wolfgangsee, sein liebstes Urlaubsdomizil. Gleich neben Kohls XXL-Stiefel liegt ein fast schon zierlich wirkender Leisten des französischen Generals und Staatsmannes Charles de Gaulle. Auch Schuhwerk von Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger, Pumps der Moderatorin  Michelle Hunziker, Tennis-Treter von Boris  Becker und ausgefallene Showschuhe von Thomas Gottschalk sind in der sehr sehenswerten Promi-Abteilung des Schuhmuseums zu sehen. Insgesamt mehr als 200 Paar. Teils sehr wertvoll sind die vielen Stücke der mittelalterlichen Schuhsammlung sowie Geräte zur Schuhherstellung wie eine Schuhmaschine von 1886. Buchstäblich größter Hingucker ist der mit 4,20 Meter Höhe und 7,14 Meter Länge größte Schuh der Welt. Das Exemplar ist 1500 Kilo schwer und lässt sich wegen seiner Abmessungen nur auf einem Tieflader transportieren. Er  wäre selbst für einen ausgewachsenen Elefanten viel zu groß. Welchem Rüsseltier würde schon Schuhgröße 1071 passen?
• Turnstraße 5, 76846 Hauenstein, Tel. 06392-9 23 33 40, www.museum-hauenstein.de, Öffnungszeiten: tägl. 9.30–17 Uhr, von Dezember bis Februar Mo.–Fr. 13–16 Uhr sowie Sa. und So. 10–16 Uhr. Preise: 5,50 Euro (Erw.), 14 Euro (Familien).
Stellplatz am Museumspark (0 Meter): Mobilisten haben es sehr bequem: Sie können direkt im ruhigen Museumspark übernachten. Strom sowie V+E sind vorhanden, während der Öffnungszeiten sind auch die Toiletten im Museum nutzbar. Turnstr. 5, 76846 Hauenstein, Tel. 06392-9 23 33 40, www.museum-hauenstein.de. Preis: 7 Euro.