Spannender Auftakt der Rallye-WM in Monte Carlo: Thierry Neuville rang nach 304,28 Kilometer den Ex-Champion Sébastien Ogier gerade mal um 12,6 Sekunden nieder. Für Neuville ist es der 13. Sieg in der WRC, für Hyundai der 14.
Vor allem die schwer kranken Kinder, die vom französischen Verein Rêves betreut werden, haben sich darüber sicherlich gefreut: Der Verein erhält von Neuville nämlich eine Spende von 10.000 Euro. Neuville hat sich für 2020 etwas Besonderes einfallen lassen: "Ich werde bei jeder Rallye einem ausgewählten Verein 2000 Euro spenden. Sollte ich die Rallye auf dem Podium beenden, dann verdopple ich den Beitrag, sollte ich gewinnen, blättere ich 10.000 Euro hin."
Ein Sieg für schwerkranke Kinder
Rallye Monte Carlo: Neuville siegt vor Ogier und Evans.
Der Sieg bei der Rallye Monte Carlo hat den 31-Jährigen also um 10.000 Euro ärmer gemacht. Trotzdem freute er sich: "Diesen Sieg habe ich schon lange gejagt. Was für ein toller Start in die Saison." Neuville ist der erste belgische Sieger bei der Rallye Monte Carlo, die nun schon auf 88 Ausgaben kommt.
Auch Ogier war mit dem zweiten Platz zufrieden. Kaum zu glauben, dass es die letzte WRC-Saison für den Franzosen sein soll. "Das ist der Plan. Ich will in Zukunft mehr Rundstreckenrennen bestreiten", erklärt er. "Vor allem Le Mans reizt mich. Aber derzeit habe ich nur die WRC im Kopf."
Neuling Kalle Rovanperä, Toyota-Teamkollege von Ogier, wurde Fünfter, Altmeister Sébastien Loeb im Hyundai Sechster. Ott Tänak schied mit einem Brutalo-Unfall aus (mehr dazu HIER).
Als Nächstes steht die Rallye Schweden auf dem Programm (13. bis 16. Februar). Es ist die einzige Rallye im Kalender, die ausschließlich auf Schnee und Eis ausgefahren wird. Allerdings droht wegen der hohen Temperaturen in Schweden die zweite wärmebedingte Absage nach 1990. Eine Entscheidung soll am 3. Februar fallen. Immerhin deuten die Meteorologen an, dass eine Kältewelle auf Schweden zurollt.

Von

Michael Zeitler