Schon der Name klingt verheißungsvoll: El Condor. Dahinter verbirgt sich eine der spektakulärsten Wertungsprüfungen nicht nur der Rallye Argentinien, sondern der gesamten Weltmeisterschaft. Und zwar nicht, weil hier ständig Kondore, die größten aller Geier, herumfliegen. Die sind hier, in knapp 2.000 Meter Höhe, eher selten. 
Die kurvenreiche Schotterpiste in den Ausläufern der argentinischen Anden führt allerdings durch eine einzigartige Landschaft. Kaum ein Baum ist weit und breit zu sehen, überall nur Geröll, braune Erde und höchstens ein paar Gräser. Die Streckenbegrenzung wird durch riesige Felsbrocken gebildet. „Das ist beinahe, wie Rallyefahren auf dem Mond“, beschreibt Weltmeister Sébastien Ogier (33, Ford).
Oder wie im Wilden Westen. Denn neben den Felsen sind schmale, hölzerne Hängebrücken charakteristisch für „El Condor“. An einer blieb im vergangenen Jahr Ford-Pilot Elfyn Evans (31) hängen und musste auf den letzten Metern noch den Sieg an Hyundai-Werksfahrer Thierry Neuville (29) abtreten.
Neuville
Thierry Neuville liegt auf Rang zwei hinter Ogier
Ogier spielte 2017 keine Rolle, wieder einmal. Erstaunlicherweise fehlt dem  fünfmaligen Weltmeister ein Argentinien-Sieg in seiner eindrucksvollen Sammlung. Was vor allem daran liegt, dass der Nachteil, als Erster starten zu müssen, in der Provinz Cordoba besonders groß ist. Und genau diese Aufgabe muss Ogier zumindest während der ersten Etappe auch am kommenden Wochenende (26. bis 29. April) erneut übernehmen, er kommt wieder einmal als Tabellenführer nach Argentinien.
Der Streckenbelag wechselt hier zwischen tiefem, weichen Sand und brutalem Schotter mit Fußball-großen Steinen mitten auf der Ideallinie. „Man kann in Argentinien nicht überall volles Rohr fahren. Das hält kein Auto auf Dauer aus“, beschreibt Ogier. Sein Vorsprung in der Tabelle vor Vorjahressieger Neuville beträgt, dank bereits drei Siegen, nach vier von 13 WM-Läufen schon 27 Punkte.  
Ogier
Ogier führt die WM mit 17 Punkten Vorsprung an
Ausgerechnet die unwirtliche Prüfung „El Condor“ ist auch der größte Zuschauermagnet der Rallye Argentinien. Viele Fans campieren, trotz nächtlicher Temperaturen um den Gefrierpunkt, schon Tage vorher am Streckenrand, um auch das Training zu beobachten und sich die besten Plätze für den Wettbewerb zu sichern. Die riesigen Felsen dienen dabei als perfekter Aussichtspunkt. 
„El Condor“ ist mit 16 Kilometern eine der kürzeren Wertungsprüfungen der Rallye Argentinien, die längste führt über mehr als 40 Kilometer. Auf dem Programm stehen 18 WP mit einer Gesamtlänge von 358 Kilometern. 
Die Rallye Argentinien im Fernsehen              
 
Freitag, 27. April 2018
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Samstag, 28. April 2018
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Sonntag, 29. April 2018
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Montag, 30. April 2018
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Von

Christian Schön