Yamaha Tracer 9: Reise-Racer, Fahrbericht, PS, Preis
Yamaha Tracer 9: Volldampf voraus

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Mehr Elektronik, mehr Power, mehr Zuladung: Yamaha lässt die dritte Generation seines Reise-Racers Tracer von der Leine.
Bild: Hersteller
Möglichst zügig von A nach B auf dem Motorrad – dafür greifen die meisten entweder zur Reise-Enduro oder zum Sport Tourer. Marktführer bei den Onroad-Pack-Eseln ist die tourentaugliche Variante der Yamaha MT-09.
Ab sofort heißt sie Tracer 9 (bislang Tracer 900) und tritt in zwei Versionen an: mit konventioneller Federung und als semi-aktiv gedämpfte Tracer 9 GT. In beiden Fällen steuert Kayaba die Komponenten bei.

Kurvenlicht gibt es nur für die Tracer 9 GT – ab 5 km/h und 7 Grad Schräglage.
Bild: Hersteller
Neuer Name, neuer Look, neuer Motor: Yamaha schickt seinen zuletzt 2018 überarbeiteten Midsize-Reise-Racer komplett runderneuert in die erste Euro-5-Saison. Aus der knackigeren Verkleidung lugen oben LED-Tagfahrlichter, unten erstrahlen rechts und links Abblend- und Fernlicht aus kleinen runden Einzelspots. Das ganze Bike wirkt moderner und stimmiger als das Vormodell.
Stattliche 230 Kilo wiegt die Tracer 9 GT
Die Tracer 9 gibt es in Knallrot und Tarnbomber-Graugrün. Die Tracer 9 GT fährt zusätzlich in "Icon Performance" vor: blaue Räder, silberner Tank und schwarze Verkleidung. Mit Seitenkoffern bringt sie es fahrbereit auf stattliche 230 Kilo. Die Zuladung klettert auf 194 respektive 201 Kilo bei der leichteren Tracer 9. (Bike-Neuheiten für 2022)

Das Cockpit der Yamaha Tracer 9: links Tempo, Drehzahl, Ganganzeige; rechts Verbrauch, Tageskilometer etc.
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In puncto Fahrdynamik macht die Tracer 9 schwer was her. Der neue CP3-Dreizylinder holt wie in der MT-09 119 PS und 93 Nm aus seinen 889 ccm Hubraum. Das sind 4 PS, 5,5 Nm und 42 ccm mehr als beim Vorgänger. Gleichzeitig hat der Motor 1,7 Kilogramm abgespeckt. Das reduziert die Masse zwischen den neuen Zehnspeichen-Gussrädern.
Der Felgenrand misst an der dünnsten Stelle nur zwei Millimeter. Das macht die Räder leichter und Richtungswechsel flotter.
Der Durst hält sich in Grenzen
Zwei voreingestellte Fahrprogramme und vier unterschiedliche Power-Modes hat Yamaha für sein Reise-Duo komponiert. Der Dreizylinder dreht attackemäßig in den roten Bereich. Die Bremsen packen kernig zu, ABS und Traktionskontrolle arbeiten dank Sechs-Achsen- Messeinheit (IMU) auch in Kurven.

Touren-Ornat: höherer Windschild (li.), Topcase mit 50 Liter Stauraum, Seitenkoffer 30 oder 24 Liter.
Bild: Hersteller
Der Durst hält sich in Grenzen: Unser Testbike gönnte sich 5,6 l auf 100 km, Autobahnabstecher und zügige Landstraßenturns inklusive. Mit dem 18-Liter-Tank reicht das für 300 km und mehr.
Die Zusatzausstattung der GT (u. a. Fahrwerk, Quickshifter, Heizgriffe) lässt sich Yamaha mit 2400 Euro bezahlen. Für ernsthaft Reisewillige eine gute Investition.
Technische Daten und Preis: Yamaha Tracer 9
• Motor Dreizylinder/CP3
• Hubraum 889 ccm
• Leistung 86 kW (119 PS) bei 10 000/min
• max. Drehmoment 93 Nm bei 7000/min
• Spitze 218 km/h
• Reifen v./h. 120/70 ZR 17 / 180/55 ZR 17
• Sitzhöhe 810/825 mm
• Leergewicht 213 kg
• Tankinhalt 18 l
• Preis ab 11.599 Euro
• Hubraum 889 ccm
• Leistung 86 kW (119 PS) bei 10 000/min
• max. Drehmoment 93 Nm bei 7000/min
• Spitze 218 km/h
• Reifen v./h. 120/70 ZR 17 / 180/55 ZR 17
• Sitzhöhe 810/825 mm
• Leergewicht 213 kg
• Tankinhalt 18 l
• Preis ab 11.599 Euro
Fazit
Marktführer wird man nicht zufällig. Die Tracer 9 macht sehr viel richtig, die Tracer 9 GT mit Kurvenlicht und semi-aktivem Fahrwerk noch mehr. Der neue Dreizylinder zieht ordentlich.
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